Heinz-Christian und Philippa Strache beim Opernball.

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Wien – Der neue Sportminister Eduard Müller hat eine parlamentarische Anfrage beantwortet, die seinen Vorgänger Heinz-Christian Strache (FPÖ) betrifft. Die Neos wollten wissen, wie viel denn dessen Besuch am Opernball 2019 – Strache war damals noch Regierungsmitglied – gekostet hatte.

Die Beantwortung zeigt: Abgesehen von den kostenlosen Ehrenkarten für das Ehepaar Strache, die das Sportministerium trug, schlug vor allem die angemietete Loge zu Buche: 23.600 Euro kostete diese, auch sie wurde vom Sportministerium bezahlt, für die Bewirtung in der Loge wurden 328 Euro ausgegeben. "Die Bedeckung der Kosten erfolgte aus den für derartige offizielle repräsentative Verpflichtungen vorgesehenen Mitteln des Ressorts", schreibt Müller in der Anfragebeantwortung.

Straches Gäste

Strache hieß beim Opernball außerdem zwei Gäste aus dem Ausland willkommen: den serbischen Außenminister und Vizepremier Ivica Dačić und den ungarischen Kanzleramtsministers Gergely Gulyás. Für die beiden fielen Kosten in Höhe von 1.095,50 Euro an: 630 Euro für die beiden Eintrittskarten, dazu ein Auto und eine Übernachtung für Dačić.

Neos-Mandatar Douglas Hoyos, der die Anfrage gestellt hatte, wird in der Gratiszeitung "Heute" dazu zitiert: "Ein sparsamer Umgang mit Steuergeld war ja noch nie die Stärke von Strache. Besonders wenn es um seine Freunde geht."

Kosten anderer Minister

"Heute" berichtete schon vor Monaten, wie teuer die Besuche anderer Minister waren: Auch der Ballbesuch von Wirtschaftsministerin Margarete Schrammböck, ÖVP, samt zweier Gäste kostete 23.600 Euro, wie eine ältere Beantwortung einer Anfrage der SPÖ zeigt.

Kanzleramtsminister Blümel, ebenfalls ÖVP, soll einen Mitarbeiter mit einem Leihfrack um 282 Euro ausgestattet haben. Sparsam soll hingegen Umweltministerium Köstinger gewesen sein: Sie war in der Bundespräsidentenloge zu Gast gab lediglich 315 Euro für die Karte eines Mitarbeiters aus. Parteikollege und damaliger Finanzminister Hartwig Löger gab das doppelte für zwei Tickets aus, für Außenministerin Karin Kneissl fielen 1300 Euro an, Justizminister Josef Moser gab 4.000 Euro aus. (red, 19.8.2019)