Unter dem grönländischen Eis liegen jede Menge natürliche Ressourcen, an denen der US-Präsident interessiert ist.

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US-Präsident Donald Trump liebäugelt zwar mit der Idee, Grönland zu kaufen. Einen Trump-Tower will er dort allerdings nicht bauen. Das hat er am Montagabend auf Twitter versprochen.

Trump teilte auf Twitter ein bearbeitetes Foto, das eine grönländische Küstenstadt mit bunten Häusern zeigt, die von einem goldenen Wolkenkratzer mit Trump-Schriftzug in den Schatten gestellt werden. "Ich verspreche, Grönland das nicht anzutun!", hieß es in seinem Posting.

Trump hatte am Vortag Medienberichte bestätigt, wonach er mit der Idee spielt, das autonome dänische Territorium zu kaufen. "Strategisch ist es interessant, und wir wären daran interessiert", sagte Trump am Sonntag zu Reportern. Zunächst müsse aber "ein bisschen" mit Dänemark über das Thema gesprochen werden. "Im Grunde genommen ist es ein großes Immobiliengeschäft", sagte Trump, "mit kilometerlangen Küstenabschnitten." Er fügte allerdings hinzu, dass der Kauf nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste stehe.

Möglicherweise machen ihm doch all jene Warnungen von Ökonomen zu schaffen, dass die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert, schreibt der britische "Guardian". Der US-Präsident interessiere sich wegen der natürlichen Ressourcen und der geostrategischen Bedeutung für die nordöstlich von Kanada gelegene Insel, zitierte die "Washington Post" mit dem Vorgang vertraute Kreise.

Die Berichte über Trumps Vorhaben wurden international mit Gelächter aufgenommen. Aber auf Grönland und in Dänemark reichte die Reaktion von Unglauben bis zu Empörung. Das Außenministerium des Territoriums wies das Vorhaben zurück. Grönland stehe nicht zum Verkauf, sagte auch die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. (red, 20.8.2019)