Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er erzählen, wie teuer das Parken am Flughafen ist.

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Wien – Parkgebühren sind für Flughäfen ein einträgliches Geschäft. In Österreich ist das Parken teilweise sogar teurer als der Flug, wie eine Erhebung von Airhelp ergab. Bei Preisen zwischen 50 und 100 Euro für eine Woche kommt unter Umständen die An- und Abreise per Taxi günstiger. In Wien schont die S-Bahn das Urlaubsbudget: Mit ÖBB-Vorteilscard kostet die Zugfahrt aus der Stadt zum Flughafen 1,20 Euro.

Airhelp verglich die Parkkosten der sechs heimischen Verkehrsflughäfen. In Wien-Schwechat ist das Parken demnach am teuersten. Für eine Woche auf dem günstigsten Abstellort werden vor Ort 99,90 Euro verlangt, dahinter folgen mit deutlichem Abstand die Flughäfen Innsbruck und Graz, wo 55 bzw. 50 Euro fällig werden. Das günstigste Parkticket der Untersuchung erhalten Autofahrer hingegen am Flughafen Klagenfurt: Ein Parkplatz für eine Woche kostet 35 Euro.

Teure Terminalnähe

Wer in Terminalnähe parken will, muss in Wien 173,90 Euro für eine Woche bezahlen, schlüsselte Airhelp auf. Am Flughafen Graz sind die Preise mit 117,60 Euro ebenfalls vergleichsweise hoch. Am Linzer Flughafen kostet Parken in Terminalnähe 83,30 Euro. Günstiger sind die terminalnahen Parkplätze an den Flughäfen Innsbruck, Salzburg und Klagenfurt, die 55 bzw. rund 54 Euro pro Woche kosten. Ein Parkticket für eine Stunde kostet in Wien-Schwechat 5 Euro und in Linz, Graz, Salzburg, Klagenfurt und Innsbruck 2,50 Euro.

Der Flughafen Wien wies in einer Reaktion auf die Erhebung auf Sparmöglichkeiten hin, etwa Parkwertkarten. Demnach liegen die Tarife hier "beträchtlich unter den Listenpreisen" und würden bei 56,16 Euro für eine Woche beginnen. Außerdem gebe es einen Onlinebonus von 20 Prozent und einen Sommerbonus von 25 Prozent.

Airhelp ist eine der sogenannten Claimfirmen, die gegen Geld für von Flugverspätungen betroffene Passagiere Entschädigungszahlungen von Airlines eintreiben. Bei der Schlichtungsstelle, der Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte, ist das für Betroffene allerdings auch kostenlos möglich. (APA, 21.8.2019)