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General Abdel Fattah al-Burhan leitet den "Souveränen Rat", er stand bisher dem Militärrat vor.

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Im Sudan ist der "Souveräne Rat" gebildet worden, der eine rund dreijährige Übergangsphase hin zur Demokratie leiten soll. Die Namen der elf Mitglieder des Gremiums wurden am Dienstagabend vom bisher herrschenden Militärrat bekanntgegeben. Dem Souveränen Rat gehören fünf Militärs und sechs Zivilisten an.

Geführt wird das Gremium von General Abdel Fattah al-Burhan, der bisher dem Militärrat vorstand. Er wurde am Mittwoch vereidigt. Nach 21 Monaten soll dann ein Zivilist die Führung übernehmen. Für 2022 sind schließlich Wahlen vorgesehen.

Dem Souveränen Rat gehört auch General Mohammed Hamdan Daglo an. Dessen Einheit Rapid Support Forces wird für das gewaltsame Vorgehen gegen ein Protestlager in der Hauptstadt Khartum Anfang Juni verantwortlich gemacht. Damals waren dutzende Menschen getötet worden.

Erfolgreiche Verhandlungen

Der regierende Militärrat und die Protestbewegung hatten am Wochenende nach wochenlangen Verhandlungen ein Abkommen zur Bildung einer Übergangsregierung unterzeichnet.

Die sudanesische Armee hatte am 11. April nach monatelangen Unruhen den autoritär herrschenden Staatschef Omar al-Bashir gestürzt. Seit seiner Absetzung regierte ein Militärrat, der STANDARD hat berichtet. Die Protestbewegung forderte jedoch eine zivile Regierung. Mitte Juli einigten sich dann beide Seiten grundsätzlich auf eine Teilung der Macht. (APA, 21.8.2019)