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Trump schwankt einmal mehr zwischen strengeren und liberaleren Waffengesetzen.

Foto: REUTERS/Tasos Katopodis

Washington – US-Präsident Donald Trump hat US-Medienberichten zufolge seine Forderung nach strengeren Hintergrundüberprüfungen von Waffenkäufern zurückgezogen. Dies habe Trump dem Chef der einflussreichen Waffenlobby NRA, Wayne LaPierre, in einem Telefonat am Dienstag gesagt, berichteten US-Zeitungen am Mittwoch. Das Gespräch sei auf Initiative des Präsidenten zustande gekommen.

Er habe Lust auf Hintergrundüberprüfungen, will die Schlupflöcher aber schließen, sagte Trump am Mittwochnachmittag.

Trump habe gegenüber LaPierre zwar gesagt, er wolle dem Kongress Gesetzesänderungen vorschlagen, durch die potenziell gefährlichen Waffenbesitzern vorübergehend ihre Waffen entzogen werden könnten. Dagegen werde er einen Vorstoß zur Verhinderung von nicht registrierten und nicht überprüften Waffenkäufen im Internet oder auf Messen nicht unterstützen.

Unterstützer des 2nd Amendment

Das Weiße Haus bestätigte die Berichte zunächst nicht. NRA-Chef LaPierre bestätigte das Telefonat über den Kurzbotschaftendienst Twitter. Er habe mit Trump über Wege gesprochen, um Schusswaffenangriffe zu verhindern. Trump sei ein "starker" Unterstützer des zweiten Verfassungszusatzes zum Recht auf privaten Waffenbesitz.

Eine Waffe ziehe den Abzug nicht, sondern eine Person, analysierte Donald Trump, ehe er konstatierte: "Wir haben großartige mentale Krankheiten". Vermutet wird, dass er sich versprochen hat und von mentaler Gesundheit sprechen wollte.

Trump hatte das Telefonat am Dienstag gegenüber Journalisten nicht erwähnt. Er betonte jedoch, die USA verfügten bereits heute über "sehr, sehr starke Hintergrundüberprüfungen". Die Vorschriften für psychisch kranke Menschen könnten jedoch verschärft werden.

Nach den jüngsten Schusswaffenangriffen in El Paso und Dayton mit 31 Toten hatte Trump zunächst eine Verschärfung der Hintergrundüberprüfungen ins Spiel gebracht. Unter den Anhängern von Trump und dessen republikanischer Partei sind zahlreiche Waffenbesitzer. (APA, 21.8.2019)