Die Fälle werden gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) untersucht.

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Die Zahl der in den Vereinigten Staaten gemeldeten Fälle schwerer Lungenprobleme nach dem Konsum von E-Zigaretten steigt an. Die Gesundheitsbehörde CDC berichtet von insgesamt 153 Verdachtsfällen von Ende Juni bis zum 20. August in insgesamt 16 Bundesstaaten.

Zwar hätten alle Fälle gemeinsam, dass zuvor eine E-Zigarette geraucht wurde, trotzdem habe man bisher kein bestimmtes Produkt ausfindig machen können, das mit allen Erkrankungen in Verbindung stehe. Es gibt viele verschiedene E-Zigaretten und tausende sogenannte Liquids mit Aromen – also Flüssigkeiten, die verdampft werden.

Hinweise auf einen Erreger, durch den Infektionen verursacht worden sein könnten, gebe es weiterhin nicht, erklärt die Behörde. In vielen Fällen allerdings hätten die Betroffenen angegeben, die psychoaktive Substanz THC, die auch in Cannabis vorkommt, genommen zu haben.

Zusammenarbeit mit FDA

Vor wenigen Tagen hatte das Center for Disease Control and Prevention (CDC) noch von knapp 100 Betroffenen berichtet. Als Beschwerden listet es Atembeschwerden, Atemnot und Brustschmerzen auf. Dazu kamen in einigen Fällen Magen-Darm-Erkrankungen mit Erbrechen und Durchfall. Zusammen mit der Gesundheitsbehörde Food and Drug Administration (FDA) werde man die Erkrankungen weiter untersuchen, hieß es.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg hatte einen Zusammenhang zwischen den Symptomen und E-Zigaretten als plausibel bezeichnet. Es habe bereits in der Fachliteratur einzelne Berichte über spezielle Formen von Lungenentzündungen in Zusammenhang mit dem Konsum von E-Zigaretten gegeben. Die FDA hatte im Frühjahr bereits einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Krampfanfällen und dem Konsum von E-Zigaretten geprüft. (APA, 22.8.2019)