"Wird's besser? Wird's schlimmer? fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!"
So sprach einst Erich Kästner. Und recht hat er. Umso wichtiger ist es, schon die Jüngsten der Gesellschaft darauf vorzubereiten. Selbst am sonnigsten Sommertag kann hinter jeder Ecke, jedem Strauch, der Tod lauern. Wer das Haus verlässt, ist mit jedem Schritt einem schrecklichen Unfall näher, als ihm lieb sein kann.
Und so scheint es nur konsequent, dass schon vor langer Zeit ein wunderbares Druckwerk auf die Gefahren des Alltags aufmerksam machte: "The Book of accidents. Designed for young children." Ein Buch, das eine Vielzahl möglicher Arten durch einen Unfall zu Tode zu kommen, anschaulich präsentiert – und zwar ausdrücklich für die Kinderhand gedacht. Ein recht spezieller Ratgeber aus dem Jahr 1831, der mögliche Gefahrenquellen aufzeigen sollte, und dies in drastischen Bildern und ebenso drastischer Sprache wirkungsvoll umsetzt.
Und nicht nur die Abbildungen weisen die Kleinen auf die Gefährdungen, die der ganz normale Alltag mit sich bringt, hin. Auch die schriftlichen Anmerkungen zu den Bildern sind sehr bemerkens- und lesenswert.
Hier ein doch recht gruseliges Beispiel, sehr gut als Abendlektüre vor dem Einschlafen geeignet.
Die Herausgeber waren gewiss, dass das Buch tausende unschuldige Kinderleben retten würde, wie im Vorwort ausdrücklich angemerkt wird. Wie viele Kinder durch die Bilder und Beschreibungen nachhaltig traumatisiert wurden, ist nicht bekannt. (Kurt Tutschek, 30.8.2019)
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