Die amerikanische Filmemacherin Jacqueline Monetta führt in ihrem Film Gespräche mit Freunden, Bekannten und Fremden.

Screenshot: Netflix

Die dritte Staffel Tote Mädchen lügen nicht ist ab Freitag abrufbar. Was sich jetzt schon sagen lässt: Die Diskussionen über das Thema Suizid werden vorerst nicht abreißen. Recht ähnlich verhält es sich mit dem leicht stigmatisierten Thema "Mental Health"– verantwortlich für einen metertiefen Eisbecher gefüllt mit Depressionen aller Art. Größtenteils unentdeckt, missinterpretiert oder falsch diagnostiziert. Mit unausgesprochenen suizidalen Gedanken als Kirsche obendrauf.

Ein Stigma, das die amerikanische Filmemacherin Jacqueline Monetta mit der Netflix-Dokumentation Not Alone über Depression beseitigen will, nachdem ihre beste Freundin im Alter vom 18 Jahren selbst Suizid begangen hat. In ihrem Film führt sie Gespräche mit Freunden, Bekannten und Fremden – allesamt Jugendliche, allesamt einst oder noch depressiv und suizidal.

Gespräche, die sich – wenn man Glück hat und sich jemandem anvertrauen kann – oft nur im Privaten abspielen, werden der Öffentlichkeit auf einmal zugänglich gemacht. Das Resultat? Im Dunkeln verborgene Gefühle bekommen eine Stimme. Und man fängt an, Depression als eine heilbare Krankheit wahrzunehmen. "Ich sehe wieder eine Zukunft", sagt jemand abschließend. Und das sagt alles. (Stefanie Weissacher, 23.8.2019)