Die Kärntner ÖVP hat im Jahr 2018 am meisten Spenden erhalten.

Foto: Lukas Friesenbichler

Die Spenden an die Kärntner Landesparteien sind 2018 höchst unterschiedlich ausgefallen. Wie aus den nun veröffentlichten Rechenschaftsberichten über die Verwendung der Parteienförderung hervorgeht, hat die ÖVP mit 53.697 Euro am meisten lukriert. Platz zwei belegten die Freiheitlichen mit 13.535 Euro. Die Zuwendungen an die Landes-SPÖ fielen mit 24 Euro bescheiden aus.

Die Grünen sammelten 387 Euro an Spenden, das BZÖ 20 Euro und das aus dem Team Stronach hervorgegangene Team Kärnten 50 Euro. Nicht in den Zahlen enthalten sind freilich Zuwendungen an Bezirks-, Gemeinde- oder parteinahe Organisationen.

Horten spendete nicht

ÖVP-Landesgeschäftsführerin Julia Schaar schloss sogleich aus, dass Milliardärin Goëss-Heidi Horten auch an die Landespartei gezahlt habe. Zwei größere Spenden seien geflossen, die beiden Unternehmer hätten 5.000 bzw. 20.000 Euro gespendet. Von der FPÖ waren keine Angaben zu den Zuwendungen zu bekommen. SPÖ-Geschäftsführer Andreas Sucher erklärte, auf Bezirks- und Gemeindeebene werde mehr gespendet – auch hier jedenfalls nicht von Goëss-Horten –, weitere Informationen gab es dazu nicht.

Andere Einnahmen

In den veröffentlichten Rechenschaftsberichten der Landesparteien sind alle weiteren Einnahmen aufgeschlüsselt. So erhielt die SPÖ 2,88 Millionen Euro an Parteienförderung (immer ohne Klubförderung, Anm.), die FPÖ 1,76 Millionen, die ÖVP 1,28 Millionen Euro, das Team Kärnten 888.000 Euro und die Kärntner Grünen nur mehr knapp über 5.000 Euro, da sie bei der Wahl 2018 den Wiedereinzug in den Landtag verpasst haben.

Die Sozialdemokraten haben mit 550.000 Euro am meisten von allen Parteien an Mitgliedsbeiträgen eingenommen. Die FPÖ erhielt von ihren Mitgliedern 75.000 Euro, die ÖVP nur rund 4.470 Euro, das Team Kärnten 484 Euro an Beiträgen.

Der Rechenschaftsbericht des BZÖ Kärnten fiel mangels Einnahmen aus der Parteienförderung kurz aus. Die letzten beiden Landtagsabgeordneten waren 2017 ausgetreten. Bei der Landtagswahl scheiterten verbliebene Funktionäre. Dennoch fielen deutlich mehr als 300.000 Euro an Kosten an. (APA, red, 23.8.2019)