Darüber zu sprechen, was es heißt, privilegiert, also aufgrund einer bestimmten Tatsache bessergestellt oder bevorrechtigt zu sein, kann durchaus komplex sein – denn je nachdem, wer von welchem Blickwinkel und mit welcher Intention auf das Thema blickt, wird die Frage unterschiedlich beantwortet werden. So können der Geburtsort und das Geburtsjahr allein Gründe sein, jemanden als privilegiert zu betrachten. Aber auch die Eltern, das Geschlecht, die Charaktereigenschaften, das Aussehen, somit auch die Hautfarbe können jemanden in den Augen anderer privilegiert erscheinen lassen. Materieller Wohlstand spielt vielfach eine wichtige Rolle, wenn es um mutmaßliche Besserstellung oder Bevorzugung geht.

Man kann sich außerdem die Frage stellen, ob ein privilegiertes Leben quasi vererbt werden kann – also ein ökonomisch bessergestelltes Elternhaus ausschlaggebend für ein bevorzugtes Leben ist. Oder ob man selbst dafür Verantwortung trägt, ohne auf die Vergangenheit und andere Menschen zu blicken.

Wann ist jemand in Ihren Augen privilegiert?
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Was bedeutet für Sie, privilegiert zu sein?

Erachten Sie sich selbst als privilegiert? Und welche Gründe sind ausschlaggebend dafür, dass Sie das tun oder nicht tun? Denken Sie, dass es ein rein subjektives Empfinden ist, jemanden als bevorzugt zu betrachten – oder gibt es auch allgemeingültige Kriterien, nach denen man dies beurteilen kann? Ist es in Ihren Augen etwas Positives oder Negatives, ein Privileg zu haben? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 26.8.2019)