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"Diese Vorwürfe gibt es schon seit vielen Jahren, die USA machen bereits seit 2010 Druck auf uns", sagt der Huawei-Österreich-Chef.

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Der Österreich-Chef des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei, Pan Yao, geht davon aus, dass die österreichischen Mobilfunker bis Jahresende entscheiden werden, mit welchem Technologiepartner sie die 5G-Infrastruktur errichten. "Der Ausschreibungsprozess ist noch im Gange", sagte Pan Yao am Freitag vor Journalisten in Wien. Die Mobilfunker hätten keinen Anbieter von vornherein ausgeschlossen.

"Wir sind 5G-Technologieführer und haben bisher 50 Länder mit 5G-Netzen ausgerüstet", sagte Pan Yao, unter anderem auch in Deutschland, Großbritannien, Finnland, Norwegen und Polen.

"Keine Beweise"

Die Spionagevorwürfe gegen Huawei wies der Österreich-Chef zurück: "Diese Vorwürfe gibt es schon seit vielen Jahren, die USA machen bereits seit 2010 Druck auf uns. Aber hat man bisher auch nur einen einzigen Beweis dafür gefunden? Wir sind eine Technologiefirma und wollen nur Geschäfte machen." Darum habe man in der Vergangenheit auf die Vorwürfe nur zurückhaltend reagiert, gehe aber in letzter Zeit aktiver in die Öffentlichkeit und wolle ihnen mit Transparenz entgegentreten.

180.000 Mitarbeiter

Huawei ist seit 2007 in Österreich vertreten und beschäftigt hier rund 100 Leute. Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz in Österreich im Vorjahr um fast ein Drittel auf 295,5 Mio. Euro. Weltweit beschäftigt der Technologiekonzern mit Hauptsitz in Shenzhen 180.000 Mitarbeiter und machte im Vorjahr 108,5 Mrd. Dollar (97,9 Mrd. Euro, +21 Prozent) Umsatz.

In Shenzhen hat Huawei-Vizechef Eric Xu heute offiziell seinen neuen KI-Prozessor "Ascend 910" präsentiert. Der Chip sei leistungsfähiger als seine Vorgänger und verbrauche weniger Strom – mit maximal 310 Watt liege der Verbrauch deutlich unter dem anvisierten Wert von 350 Watt. (APA, 23.8.2019)