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Am Rande des G7-Gipfels in Frankreich äußerste sich der britische Premier öfters zum Brexit.

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Großbritanniens Premierminister Boris Johnson will einem Zeitungsbericht zufolge den EU-Spitzenpolitikern ankündigen, ohne Änderungen beim Austrittsabkommen 30 Milliarden Pfund (umgerechnet 32,55 Milliarden Euro) von den Austrittszahlungen zurückzuhalten. Das berichtete die Zeitung "Mail on Sunday".

Sollte Großbritannien die Europäische Union ohne Folgeabkommen verlassen, müsse die Regierung nach Berechnungen von Anwälten nur neun Milliarden Pfund statt 39 Milliarden Pfund bezahlen, Grund sei, dass es keine Kosten in Zusammenhang mit einer Übergangsperiode gebe. Das Büro von Johnson war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Johnson will Deal

"Ich will keinen Brexit ohne Abkommen", sagte Johnson auf dem Weg zum G7-Gipfel in Biarritz vor mitreisenden Journalisten. Er sage allerdings den "Freunden in der EU: Wenn sie auch keinen Brexit ohne Abkommen wollen, muss der Backstop raus aus dem Austrittsvertrag", fuhr Johnson fort.

Als Backstop wird dei Garantieklausel für eine offene Grenze zwischen Irland und Nordirland nach dem Brexit bezeichnet. Mit seinem Wunsch nach einer entsprechenden Neuverhandlung des Vertrags hatte sich Johnson allerdings bereits in den vergangenen Tagen bei Besuchen in Berlin und Paris eine Abfuhr eingeholt.

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die EU-Länder am Samstag abermals zu Zugeständnissen im Streit um das Brexit-Abkommen aufgefordert. Die EU müsse auf die sogenannte Backstop-Regelung zu Nordirland verzichten, die Großbritannien auch nach dem Brexit bis auf weiteres in einer Zollunion mit der EU halten würde. (APA, 25.08.2019)