Die Sojus-MS-14 während des Andockversuchs am Samstag.
Foto: Nasa

Baikonur/Moskau – Bei einer prestigeträchtigen Mission mit einem humanoiden Roboter hat die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Samstag einen Rückschlag erlitten: Das unbemannte Sojus-Raumschiff, das den Roboter Skybot F-850 zur Internationalen Raumstation (ISS) bringen sollte, konnte nicht wie geplant an die Station andocken.

Die Sojus wurde daraufhin in einen Sicherheitsabstand zur ISS gesteuert, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa erklärte. Ein neuer Versuch zum Andocken soll am Montag unternommen werden, teilte die Nasa mit.

Neuer Versuch am Montag

Das für Samstag um 07.30 Uhr (MESZ) vorgesehene automatische Andockmanöver wurde nach einem technischen Problem abgebrochen, berichteten russische Nachrichtenagenturen. Das Raumschiff konnte nicht an das vorgesehene Poisk-Modul andocken. Die russische Raumfahrtbehörde versicherte, für die ISS und ihre Besatzung habe zu keiner Zeit eine Bedrohung bestand. Der Leiter des russischen Segments der ISS, Wladimir Solowjow, stellte einen neuen Andock-Versuch für Montag zwischen 07.00 und 08.00 Uhr in Aussicht.

Die Sojus-Rakete war am Donnerstag gestartet. Auf der ISS soll der humanoide Roboter Skybot-F850 zehn Tage lang lernen, wie er die Astronauten unterstützen kann. Langfristig soll der auch Fjodor genannte Roboter auch andere Aufgaben übernehmen, vor allem soll er als Testpassagier für Raumflüge eingesetzt werden.

Die russische Raumfahrtindustrie ist weit von ihren Glanzzeiten in der Sowjetära entfernt. Im vergangenen Oktober musste eine bemannte Sojus-Kapsel auf dem Weg zur ISS wegen technischer Probleme kurz nach dem Start notlanden. Der US-Astronaut Nick Hague und sein russischer Kollege Alexej Owtschinin blieben aber unverletzt. (red, APA, 25.8.2019)