Mehrere Streifen und das Einsatzkommando Cobra rückten am 12. Juli an und nahmen den Mann fest.

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Salzburg – Ein ehemaliger FPÖ-Kommunalpolitiker im Flachgau, der Mitte Juli 2019 vom Balkon seiner Wohnung mehrere Schüsse abfeuerte, hat jetzt sein Mandat in der Gemeindevertretung zurückgelegt. "Er war am Dienstag persönlich bei mir und hat schriftlich auf das Mandat verzichtet", bestätigte der Bürgermeister der Gemeinde am Sonntag gegenüber der APA einen Bericht des ORF.

Am 12. Juli soll der damalige FPÖ-Politiker in offenbar betrunkenem Zustand 29 Schüsse auf die imaginären Gesichter von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz abgegeben haben. Angeblich hat der 57-Jährige aus Wut über die Absetzung von Innenminister Herbert Kickl und eines Pfarrers geschossen. Der Vorfall löste einen Polizeieinsatz mit Unterstützung der Cobra aus. Verletzt wurde niemand.

Ermittlungsverfahren wegen Verdacht der Gefährdung der körperlichen Sicherheit

Der Mann wurde nach dem Vorfall von der Partei ausgeschlossen. Gegen ihn ist bei der Staatsanwaltschaft Salzburg ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit anhängig. Es muss noch geprüft werden, ob ein strafrechtlicher Tatbestand erfüllt worden ist oder nicht.

Der Mann wurde nach dem Vorfall zunächst festgenommen, aber noch am selben Tag auf freien Fuß gesetzt. Schließlich wurde er von einem Amtsarzt vorübergehend in eine Klinik eingewiesen. Gegen den Kommunalpolitiker, der eine Waffenbesitzkarte besaß, ist nach der Tat ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen worden. Seine Waffen – ein Revolver, ein Gewehr und eine Schreckschusspistole – wurden samt Munition von der Polizei sichergestellt. (red, APA, 25.8.2019)