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Der Tanker im Hafen von Gibraltar.

Foto: REUTERS

Teheran – Der iranische Öltanker Adrian Darya-1 fährt weiter in Richtung östliches Mittelmeer. Ursprünglich war der griechische Hafen von Kalamata als Ziel genannt worden. Die Regierung in Athen erklärte jedoch, Griechenland werde die Reise des Supertankers "nicht unterstützen", das Schiff sei zu groß.

Wie am Samstag aus Daten des Internetportals marinetraffic.com hervorging, wies der Kapitän daraufhin den türkischen Hafen Mersin als geplantes Ziel aus. Dies nahm er am Sonntag aber zurück, derzeit ist kein Ziel angegeben. Der Kapitän gab an, auf weitere Anweisungen der Reederei zu warten.

USA macht Druck

Die USA hatten in den vergangenen Tagen alle Mittelmeeranrainerstaaten unter Druck gesetzt, dem Schiff keinen Ankerplatz und keine Unterstützung zu gewähren. Mersin liegt rund 150 Kilometer von der syrischen Hafenstadt Latakia entfernt.

Der Tanker befand sich am Sonntagnachmittag etwa auf halbem Weg zwischen Malta und Kreta, wie aus den Angaben von Marinetraffic.com hervorging.

Iranische Marine eskortiert Tanker

Das Schiff war mehr als sechs Wochen lang in Gibraltar unter dem Vorwurf festgehalten worden, das EU-Embargo gegen Syrien zu unterlaufen. Das oberste Gericht des britischen Überseegebiets an der Südspitze der iberischen Halbinsel hatte dem Tanker schließlich freie Fahrt gewährt, es war vor einer Woche losgefahren.

Die iranische Marine zeigte sich derweil bereit, die Adrian Darya-1, die zuvor Grace 1 hieß, auf ihrem Weg zurück in den Iran zu begleiten. "Falls die politische Führung es für notwendig erklärt, werden wir von wo auch immer den Tanker eskortieren", sagte Armeesprecher Habibullah Sajari der Nachrichtenagentur ISNA. (APA/dpa, 25.8.2019)