Laut aktuellem Marktbericht gibt es 4.134 Eigentumswohnungen in der Wiener Innenstadt.

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Genau 51 Wohnungen haben in der Wiener Innenstadt von Jänner bis Ende Juli 2019 den Besitzer gewechselt, 77 Millionen Euro wurden dafür auf den Tisch gelegt. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt in der City aktuell bei 14.672 Euro, geht aus dem aktuellen "Wohnungsatlas" von Otto Immobilien, einer Analyse des Wohnungsmarkts in der Innenstadt, hervor. Beim ersten einschlägigen Marktbericht im September 2015 waren es noch "nur" 12.113 Euro je Quadratmeter.

Die bisherigen Transaktionen in diesem Jahr weisen auf ein starkes Gesamtjahr hin, liegt das Volumen doch bereits um 60 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Und 2018 wurde mit einem Transaktionsvolumen von 153 Millionen Euro immerhin das zweitstärkste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen bei Otto im Jahr 2010, heißt es in dem Bericht. Projekte wie "No 10" in der Renngasse oder Cotton Residence in der Neutorgasse hätten stark dazu beigetragen. Das bisherige Rekordjahr ist allerdings 2017 mit 175 Millionen Euro. Das jährliche Transaktionsvolumen in der City beträgt im Durchschnitt rund 120 Millionen Euro.

"Da einige neue Bauvorhaben in der Pipeline sind, rechnen wir auch heuer wieder mit einer hohen Anzahl an Verkäufen", sagt Richard Buxbaum, Prokurist und Leiter Wohnimmobilien bei Otto. Heuer sollen 28 Eigentumswohnungen fertiggestellt werden, im nächsten Jahr 123, die sich auf sechs Projekte aufteilen. Die beiden größten dürften "Imperial Living" am Börseplatz (39 Einheiten) und "Werder Six" in der Werdertorgasse (50 Einheiten) werden.

Neun von zehn Käufern sind Österreicher

Die größte Käufergruppe sind laut dem Bericht die Österreicher: Bei 90 Prozent der Transaktionen hatte der Käufer beziehungsweise die Käuferin die österreichische Staatsbürgerschaft. Diese Transaktionen waren für 85 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens verantwortlich.

Direkt dahinter befinden sich die Käufer aus weiteren EU-Staaten wie Deutschland, Niederlande oder Ungarn. Sie bilden mit fünf Prozent der Käufer (sieben Prozent des Volumens) die zweitgrößte Käufergruppe. Mit zwei Prozent nach der Anzahl beziehungsweise vier Prozent nach dem Volumen liegen Bürger der Schweiz, Liechtensteins, Luxemburgs und Zyperns an dritter Stelle, gefolgt von Saudi-Arabien, Israel und Jordanien (zusammen ein Prozent). Der Anteil der Käufergruppe aus Russland habe sich in den letzten Jahren stark verringert, berichtet Otto – nämlich auf ein Prozent, sowohl nach Anzahl als auch nach Volumen betrachtet.

Bestand um 24 Wohnungen gestiegen

Für den "Wohnungsatlas" bringt das Research-Team von Otto Immobilien regelmäßig auch den Bestand an Eigentumswohnungen in der Wiener City auf den neuesten Stand. Dafür wird der erste Bezirk in die historischen Viertel unterteilt, nämlich Stubenviertel, Kärntnerviertel, Schottenviertel und Burgviertel.

Demnach gibt es derzeit 4.134 Eigentumswohnungen in der Wiener Innenstadt. Das sind im Vergleich zum letzten Marktbericht im Herbst 2017 24 Wohnungen mehr, die hauptsächlich im Stuben- und im Schottenviertel errichtet wurden. Im Schottenviertel gebe es auch traditionell die meisten Transaktionen, mit einem Quadratmeterpreis von 32.094 Euro gab es dort im Jahr 2017 auch den bisher teuersten Wohnungsverkauf Wiens.

Durchschnittsgröße bei 103 Quadratmetern

Die gesamte Nutzfläche der Wohnungen im Eigentum beträgt rund 427.500 Quadratmetern und ist damit im Vergleich zum letzten Bericht um rund 2.500 Quadratmetern gestiegen. Das bedeutet, im Durchschnitt ist jede Eigentumswohnung 103 Quadratmetern groß. Die meisten Wohnungen befinden sich übrigens im Schottenviertel (34 Prozent), die wenigsten im "kleineren" Stubenviertel (17 Prozent). (red, 26.8.2019)