Ursula von der Leyen wird Kommissionschefin.

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Brüssel/Straßburg – Bis zum Feststehen der finalen Besetzung der nächsten EU-Kommission wird es keine Bekanntmachungen möglicher Kandidatenlisten geben. Man wolle zu keinen Spekulationen beitragen, da der Nominierungsprozess noch nicht beendet sei, teilte eine Sprecherin der scheidenden EU-Kommission im Namen des Übergangsteams der designierten EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Montag in Brüssel mit.

Zudem würde sich nicht jeder von einem EU-Mitgliedsland vorgeschlagene Kandidat letztlich der Kommission von von der Leyen wiederfinden. Sobald die Besetzung der Ressorts abgeschlossen sei, wolle diese das neue Kollegium der Presse und dem Parlament vorstellen.

Keine Bekanntmachungen, kein Datum

Bis zu diesem Zeitpunkt werde es keine Bekanntmachungen geben. Ein Datum dafür wurde nicht genannt. Von der Leyen und ihr Stab arbeiten auf den 1. November hin, den Antrittstag der neuen Kommission gemäß der EU-Verträge, hieß es. Abgesehen davon gebe es keinen fixen Zeitplan.

Auch kein Update gab es hinsichtlich der angestrebten Geschlechterparität im künftigen Kollegium. Die designierte EU-Kommissionspräsidentin arbeite hart daran, ihr Ziel zu erreichen, die Kommission zur Hälfte mit Frauen und zur Hälften mit Männern zu besetzen, aber dies hänge auch von den Vorschlägen der EU-Länder ab, erklärte die Sprecherin.

Diese Woche wird von der Leyen ihre offiziellen Gespräche mit den Kandidaten beginnen und über die Zuteilung der Zuständigkeiten reflektieren. Auch eine neue Struktur der EU-Behörde, die an die politischen Leitlinien der designierten Präsidentin angepasst ist und den Qualifikationen der Kandidaten entspricht, wird erarbeitet. Die Kandidaten müssen sich nach ihrer Auswahl voraussichtlich bereits Anfang Oktober den Parlamentsausschüssen in Hearings Rede und Antwort stellen. (APA, 26.8.2019)