Philippa Strache pariert Angriffe gegen ihren Mann.

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Er sei ja nur "arglos, wie ein junger Welpe": So verteidigte Philippa Strache ihren Ehemann Heinz-Christian, nachdem dieser in Ibiza einer falschen Oligarchin auf den Leim gegangen war, die Leckerli wie den Kauf der "Kronen Zeitung" im Abtausch für Staatsaufträge versprochen hatte.

Jetzt musste Philippa Strache, Tierschutzbeauftragte der FPÖ, einmal mehr zum Welpenschutz ausreiten. Dieses Mal war der Angriff jedoch nicht "aus dem Ausland gesteuert", wie Heinz-Christian Strache mit Blick auf Ibiza konstatierte, sondern er kam von innen – nämlich aus den eigenen Reihen.

So hatte sich Gottfried Waldhäusl, Landesrat und ebenfalls selbsternannter Tierschützer, im Interview mit "Heute" zu einem vernichtenden Placet über seinen ehemaligen Parteichef verleiten lassen. "Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, wenn er vor dem Scherbenhaufen seines Lebenswerks steht und dennoch jeden zweiten Tag barfuß in die Scherben tritt", fragte Waldhäusl mit Blick auf Straches Interviewreigen, der ihn vom Kreml-Propagandasender "RT" hin zum rechtsextremen "Wochenblick" aus Oberösterreich führte.

"Nachtreten"

"Stark!", kommentierte Philippa Strache zynisch auf Facebook. Waldhäusl trete "bei einem Parteikollegen nach, wenn der die schlimmste Phase seines Lebens" durchlebe. Und das, obwohl Strache selbst immer zu Waldhäusl gehalten habe, trotz laufender Ermittlungen gegen diesen. Von einem Scherbenhaufen sei Strache laut Angaben seiner Frau auch weit entfernt – vor einem solchen habe er nur 2005 gestanden, als er die FPÖ bei drei Prozent übernommen hat.

Es ist keineswegs das erste Mal, dass Philippa Strache und Gottfried Waldhäusl aneinanderkrachen. Das letzte Mal ging es um die Frage, ob Hunde verpflichtend einen Beißkorb tragen müssen. Waldhäusl war dafür, Philippa dagegen. Im parteiinternen Match hat dieses Mal Waldhäusl als Erster zugebissen. (fsc, 26.8.2019)