Bei Wolfenstein kämpft man gegen Nazis.

Foto: bethesda

Mit "Wolfenstein" hat Entwickler Machine Games einen Shooter entwickelt, in dem Spieler vorwiegend Nazis bekämpfen. In einem Interview mit dem Magazin "PC Games Insider" auf der Gamescom zeigt sich nun der Game Director Andreas Öjerfors enttäuscht über gewisse Entwicklungen. So würden immer mehr Menschen in den vergangenen Jahren die Thematik des Spiels als "problematisch" sehen.

Rechtsextreme vereinnahmen Debatte

"Das ist unglaublich komisch und enttäuschend. Wir wollten nie, dass unsere Geschichten (Anm.: politisch) relevant sind. Wir wollten nur gute Storys erzählen, so gut, wie wir es können", sagt er. Bei der Arbeit an Wolfenstein 2: The New Order habe es online immer mehr Kommentare gegeben, die den Kampf gegen Nationalsozialisten kritisierten. "Rechtsextreme sind gut darin, die Debatte online zu beeinflussen", sagt er dazu.

Shitstorm

Wie "PC Games Hardware" berichtet, hatte Bethesda, der Publisher des Games, eine Werbekampagne durchgeführt und dabei den Hashtag "NoMoreNazis" verbreitet. Dazu schrieb man "Make America Nazi-Free again". Darauf folgte ein Shitstorm von rechter Seite, Bethesda betonte daraufhin in einem Pressestatement, sich gegen Neonazis zu stellen. Laut Öjerfors sei diese Entwicklung die Folge des Anstiegs von Rechtsextremismus in der westlichen Welt. (red, 27.8.2019)