Lauren McKeown ist Wissenschafterin. Sie hat einen Abschluss in Physik und beschäftigt sich mit Planetologie. Neben ihrer universitären Forschung arbeitete die Irin bereits einen Sommer lang bei der Nasa. Dass sie auch hübsch ist, sich für Mode interessiert und sich gerne stylt, sollte keine Rückschlüsse auf ihre Karriere zulassen. Doch auf Twitter hat sie nun deutlich gemacht, mit welchen Vorurteilen weibliche Forscher zu kämpfen haben.

"Du siehst ganz clever aus"

Vor kurzem veröffentlichte sie den Screenshot einer Konversation aus einer Dating-App. Dort gab sie als "blödes Detail" über sich an, bei der Nasa gearbeitet zu haben. Ihr Chatpartner fragte sie daraufhin, ob sie dort als Rezeptionistin gearbeitet habe. In einem Nachsatz erklärte er, dass das nur ein Scherz gewesen sei, sie sehe recht clever aus.

McKeown antwortete daraufhin, dass sie clever genug sei, um zu wissen, dass es nicht der beste Weg ist, ein Gespräch anzufangen, indem man die Intelligenz einer Frau anhand ihres Aussehens beurteilt. Außerdem arbeite ihre Mutter am Empfang einer Schule, und sie sei die weiseste, inspirierendste und freundlichste Person, die sie kenne. Ihr habe sie auch ihre Doktorarbeit in Planetologie gewidmet.

In den Antworten auf den Tweet berichteten mehrere andere Frauen von ähnlichen Erlebnissen. So erzählte etwa eine Technikerin von der Zeit, als sie bei der Nasa zu arbeiten anfing. Jemand ging davon aus, dass sie sich verirrt habe und zeigte ihr den Weg zum Souvenir-Shop.

Eine andere Nutzerin erzählte von einer Konversation, bei der sie ihrem Chatpartner erzählte, dass sie sich an der Universität mit Physik beschäftige. Er antwortete darauf, dass sie dann wohl gerne körperlich werde ("physical" auf Englisch). Ihre Antwort: "Nein, ich löse gerne mathematische Probleme über Raumzeit und Energie."

McKeowns Beitrag sorgte auf Twitter jedenfalls für Furore. Über 180.000 Likes bekam die Wissenschafterin dafür. Der Tweet wurde bislang über 17.700-mal geteilt. (red, 28.8.2019)