Im Gedenken an Piëch ließen mehrere Autobauer die Bänder stillstehen.

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Wolfsburg – Zum Gedenken an den langjährigen VW-Konzernchef Ferdinand Piëch sind an mehreren Standorten des Autobauers Beschäftigte für Schweigeminuten zusammengekommen. In der Wolfsburger Konzernzentrale sprach der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Dieter Pötsch, ein gebürtiger Österreicher, Worte des Erinnerns, wie ein VW-Sprecher am Mittwoch sagte.

Vor dem Markenhochhaus hätten daran große Teile des Vorstands, des Betriebsrats und der Belegschaft teilgenommen. Die Produktionsbänder standen dem Sprecher zufolge für eine Minute still.

In Wolfsburg standen Bänder still.
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Auch bei der VW-Tochter Audi in Ingolstadt und Neckarsulm gab es zeitgleich Gedenkminuten. An beiden Standorten standen die Bänder still, wie eine Sprecherin sagte. Der gebürtige Wiener Piëch war vor seiner Zeit bei Volkswagen unter anderem Audi-Chef gewesen. Der ehemalige Top-Manager war am Sonntag im Alter von 82 Jahren gestorben.

Die Stadt Braunschweig legte ein Kondolenzbuch für ihren Ehrenbürger im Foyer des Rathauses aus. Bürgerinnen und Bürger haben dort bis diesen Freitag die Gelegenheit, ihre Trauer mit ihrer Unterschrift zu dokumentieren.

Leichnam obduziert, kein Fremdverschulden

Die Kriminalpolizei untersucht indessen den plötzlichen Tod des langjährigen VW-Chefs. "Das ist ein Automatismus, und die Untersuchung hat bisher überhaupt nichts ergeben", sagte Oliver Mößner, stellvertretender Leiter der zur Staatsanwaltschaft Traunstein gehörenden Zweigstelle Rosenheim.

Piëchs Leichnam sei obduziert worden, sagte Mößner. "Die Obduktion geht von einer natürlichen Todesursache aus", sagte Mößner. Der Leichnam sei danach für die Bestattung freigegeben worden.

Piech starb am Sonntag im Alter von 82 Jahren.
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Bei einem solchen sogenannten Todesermittlungsverfahren würden neben der Obduktion auch Angehörige und Menschen, die vor Ort waren, befragt. Es werde vermutlich – auch das sei völlig normal – erst in einigen Monaten abgeschlossen. Das Verfahren ist laut Mößner eine gewöhnliche Maßnahme in allen Fällen, in denen der Notarzt die Person, deren Tod er bescheinigt, nicht kennt. Ärzte bescheinigten in aller Regel grundsätzlich zunächst keinen natürlichen Tod, wenn sie den Toten nicht vorher bereits etwa als Patienten kannten. "Da hat sich aber bisher überhaupt nichts ergeben", sagte Mößner.

Piëch war am Sonntag im Alter von 82 Jahren "plötzlich und unerwartet" gestorben, wie seine Ehefrau Ursula Piëch mitteilte. (red, APA, 28.8.2019)