Die manuelle Auswertung von Siri-Spracheingaben wurde vorläufig gestoppt und soll künftig nur nach Einwilligung des Nutzers erfolgen.

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Nachdem bekannt wurde, dass Apple einen Teil der Gespräche zwischen Nutzern und der Sprachassistentin Siri speicherte und teilweise durch Mitarbeiter von anderen Firmen analysieren ließ, befindet sich der Konzern weiterhin im Schadensbegrenzungsmodus. Man hat drei Schritte angekündigt, mit denen man wieder Vertrauen zurückgewinnen will.

Künftig nur mit expliziter Genehmigung

In einem Blogpost entschuldigt sich das Unternehmen für sein Vorgehen. Im Rahmen einer Untersuchung der Situation sei man zur Schlussfolgerung gelangt, seine "eigenen, hoch gesteckten Ideale nicht vollständig erfüllt" zu haben. Die Speicherung und manuelle Analyse von Siri-Aufzeichnungen werde nun gestoppt, Stattdessen sollen computergenerierte Transkripte der Interaktionen vorläufig dabei helfen, den Dienst zu verbessern.

Die von Menschen durchgeführte Auswertung soll aber wiederkommen. Zuvor allerdings baut Apple dafür eine eigene Abteilung innerhalb des eigenen Konzerns auf, sodass keine Mitarbeiter anderer Firmen mehr dabei zum Einsatz kommen. Und wenn diese Reorganisation abgeschlossen ist, wird es Softwareupdates geben, die diese Analyse wieder freischalten. Zum Einsatz kommt sie aber nur, wenn sie vom Nutzer explizit genehmigt wird. Weiters werde man versuchen, alle Aufnahmen zu löschen, bei denen Siri versehentlich aktiviert wurde.

Auch Google und Amazon in der Kritik

Der Hersteller aus Cupertino ist nicht der einzige Konzern, dessen Umgang und Auswertung von Spracheingaben jüngst für Kritik gesorgt haben. Auch bei Amazon und Google wurde bekannt, dass manche Audiomitschnitte auch von menschlichen Mitarbeitern analysiert werden. In diesen Fällen soll dies künftig ebenfalls nur nach expliziter Genehmigung durch den Nutzer möglich sein. (red, 29.08.2019)