Christopher Maltman in "Oedipe" von George Enescu in Salzburg.

Foto: APA/BARBARA GINDL

Salzburg – Die am Samstag ausklingenden Salzburger Festspiele bilanzieren auch über diesen Sommer mit einer Auslastung von 97 Prozent und halten damit zum dritten Mal in Folge diese Quote. Bei einem Budget von 61,7 Millionen Euro betrugen die Einnahmen aus dem Kartenverkauf 31,2 Millionen Euro, wie das Festival am Donnerstag in einer Aussendung bekannt gab.

Angaben zu Gewinn oder Verlust machten die Festspiele nicht. Ein Überschuss dürfte aber eingefahren worden sein, denn ein "beglückter" Kaufmännischer Direktor Lukas Crepaz betonte in der Aussendung, dass die um drei Prozent gestiegenen Einnahmen aus dem Kartenverkauf bei der nötigen Generalsanierung der Festspielhäuser und dem Jubiläumsjahr 2020 helfen würden. Mit den Kartenerlös und den Geldern von Sponsoren und Förderern erreichten die Festspiele nach eigenen Angaben eine Eigenwirtschaftlichkeit von über 75 Prozent. Die Öffentliche Hand trug zum Budget 13,4 Millionen Euro bei, vom Salzburger Tourismusförderungsfonds kamen 3,4 Millionen Euro.

199 Aufführungen an 43 Tagen

An den insgesamt 43 Tagen (bis einschließlich 31. August) wurden 199 Aufführungen auf die Bühnen von 16 Spielstätten gebracht, darunter 42 Opern und 55 Schauspielvorstellungen sowie 81 Konzerte, eine Galasoiree und 20 Aufführungen im Kinderprogramm. Mit Stand von Mittwoch dieser Woche besuchten 231.275 Gäste die regulären Veranstaltungen, 5.338 die drei verkauften Generalproben und 14.727 die 19 übrigen Einlass- und Generalproben. Mit den Besuchern der Sonderveranstaltungen errechneten die Festspiele eine Gesamtzahl von 270.584 und eine Auslastung von 97 Prozent. Die Besucher kamen heuer aus 78 Nationen, 40 davon liegen außerhalb Europas.

"Wir haben in diesem Sommer mit Hilfe der Kunst den Beweis erbracht, die Beschäftigung mit den Mythen ist kein Schwelgen in längst vergangen Zeiten. Im Gegenteil, die Mythen führen uns zur Auseinandersetzung mit der Welt von heute. Intendant Markus Hinterhäuser steht damit in bester Tradition zu Festspielgründer Hugo von Hofmannsthal, der dazu aufrief die Mythen als magischer Spiegel für die großen Themen unserer Existenz zu nützen", resümierte Präsidentin Helga Rabl-Stadler. (APA, 29.8.2019)