Zeit, dem Sommerende entgegen zu blicken.

Foto: Öhlinger

Nur im sogenannten Jahrhundertsommer 2003 war es noch etwas wärmer, ansonsten ist der heurige Sommer der zweitheißeste der Messgeschichte, berichtet der Wetterdienst Ubimet. Der Sommer 2015 liegt auf dem dritten Platz. Die Aufzeichnungen begannen im Jahr 1767.

"In gleich fünf Landeshauptstädten, darunter Wien und Linz, nimmt jedoch der heurige Sommer die Spitzenposition ein", sagt Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. An knapp 30 Wetterstationen wurden zudem neue Allzeitrekorde der Temperatur aufgestellt, etwa in Innsbruck mit 38,5 Grad am 30. Juni.

39 Tropennächte in Wien

Auch bei der Anzahl der Sommer- und Hitzetage wurden die langjährigen Mittelwerte aut Ubimet klar überschritten, lokal sogar um das Dreifache: In Hohenau beispielsweise gab es in diesem Sommer bisher an 79 von 88 Tagen Höchstwerte über 25 Grad, in Andau im burgenländischen Seewinkel kletterten die Temperaturen fast an jedem zweiten Tag auf 30 Grad oder mehr. Ganz im Westen registrierte Feldkirch 21 Hitzetage, im Durchschnitt sind es im Rheintal lediglich sieben.

Bei den Tropennächten hat traditionell Wien die Nase vorne, insgesamt gab es in der Innenstadt bisher 39 Nächte mit einem Tiefstwert von 20 Grad oder mehr, der Rekord aus dem Vorjahr liegt bei 46 Tropennächten.

Der Trend zu immer heißeren Sommern setzt sich fort. Aktuellen Studien zufolge wird ein Hitzesommer wie 2003 in Mitteleuropa bei einer globalen Erwärmung von 1,5 Grad fast jedes zweite Jahr auftreten, bei zwei Grad gar in der Mehrzahl der Jahre. Damit würde ein Sommer wie heuer zum Durchschnitt werden.

Heißes Wochenende

Am Wochenende steigen die Temperaturen ein letztes Mal über 30 Grad. Zuvor wird es am Freitag noch einmal wechselhaft und schwül mit Gewittergefahr. Am Samstag ist es dann mit 26 bis 32 Grad spätsommerlich warm, am Sonntag geht der Hochsommer mit 23 bis 33 Grad weiter, bevor im Westen und Süden sowie im Bergland ab Mittag Regenschauer und lokal kräftige Gewitter durchziehen.

Pünktlich zu Beginn des meteorologischen Herbstes kündigt sich Anfang der Woche dann eine Kaltfront an. Der Montag bringt trübes und nasses Wetter, besonders an der Alpennordseite regnet es von der Früh an häufig. Die Temperaturen kommen im Westen und Norden nicht mehr über 13 bis 19 Grad hinaus, von St. Pölten und Klagenfurt ostwärts erreichen sie nochmals 20 bis 28 Grad. (red, 30.8.2019)