Pornodarsteller verschleiern oft ihre reale Identität, um sich vor Hass und Belästigung zu schützen. Das hält manche Nutzer im Netz trotzdem nicht davon ab, gemeinsam nach der realen Identität zu suchen. So auch die Plattform "PornWikiLeaks", auf der sich User sammelten und die Nummern, Adressen und den echten Namen von Schauspielerinnen teilten. Mit einem ungewöhnlichen Schritt wirkt das Pornostudio "Bang Bros" dem nun entgegen: Das Unternehmen hat die Website erworben – mit dem Ziel, sie offline zu nehmen, berichtet "Motherboard".

Video

Bangbros

Statt der Plattform sehen Nutzer nun eine Nachricht von Bang Bros, in denen bekanntgegeben wird, dass der Hersteller "alle Festplatten voller sensibler und persönlicher Informationen" an sich genommen hatte. Dazu verlinkt das Unternehmen zu einem Video, in dem zu sehen ist, wie jemand brennbare Flüssigkeit darauf schüttet und die Platten verbrennt.

Private Informationen

Bang Bros zufolge wurden auf der Website die Informationen von mehr als 15.000 Darstellerinnen aufgelistet. Zum Teil seien Handynummern, Adressen und sogar Namen von Familienmitgliedern verbreitet worden. Keine der Informationen sei freiwillig geteilt worden.

"Diese Seite offline zu nehmen wird zwar nicht das gesamte Internet vor der Verbreitung der realen Identität aufhalten, aber zumindest ist es ein Ort weniger, der diese Informationen sammelt und leicht zugänglich macht. Ein Forum mit 300.000 Beiträgen, die meisten negativ und hasserfüllt, ist nun verschwunden", heißt es in dem Statement auf der Website. Bisherige User der Website müssten sie nicht mehr aufsuchen, da sie nicht zurückkehren werde. (red, 30.8.2019)