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Greta Thunberg ist derzeit in New York.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/SPENCER PLATT

Greta Thunberg, die Ikone der aktuellen Klimaschutzbewegung, hat sich am Wochenende zu den verbalen Angriffen auf sich geäußert. "Wenn Hasser dein Aussehen und dein Anderssein angreifen, bedeutet das, dass sie keinen Ausweg mehr haben. Dann weißt du, dass du gewinnst!", twitterte Thunberg am Samstag. "Ich habe Asperger und das bedeutet, dass ich manchmal ein wenig anders bin als die Norm."

Thunberg wird von vielen Seiten kritisiert. Hinter ihr stecke eine PR-Maschinerie, sie sei nicht authentisch und nur eine Sprechpuppe für politische Agenden, heißt es oft. Doch die Reaktionen auf die 16-Jährige gehen noch viel weiter. Im Netz wird sie laufend beschimpft und verächtlich gemacht. Ihr Aussehen, ihr Auftreten und ihre mentale Verfassung werden angegriffen. Auch sexistische Beleidigungen muss sich die junge Frau gefallen lassen.

Andreas Kalbitz, AfD-Spitzenkandidat für den Landtag des Bundeslandes Brandenburg, hatte die junge Aktivistin zuletzt als "zopfgesichtiges Mondgesicht-Mädchen" bezeichnet.

Bewegung vor einem Jahr gestartet

Thunberg hatte sich vor rund einem Jahr erstmals vor das schwedische Parlament gesetzt, um von Politikern mehr Anstrengungen im Kampf gegen die Klimakrise zu fordern und damit eine vor allem in Europa starke weltweite Bewegung mit Millionen Teilnehmern gestartet.

Derzeit ist Thunberg in New York, wo sie am Mittwoch nach einer zweiwöchigen Reise auf einer Segeljacht angekommen ist. Sie verzichtet aus Klimagründen auf Flugreisen. In den Vereinigten Staaten nahm sie bisher an einer Großdemo sowie dem Jugend-Klimagipfel der Vereinten Nationen teil. Im Dezember möchte Thunberg zur Weltklimakonferenz ins südamerikanische Chile weiterreisen. (red, APA, 1.9.2019)