Austin – Jener Mann aus Odessa, der in Texas sieben Menschen getötet und 22 weitere verletzt haben soll, ist kurz bevor er die Schüsse abgegeben hat, von seinem Job als Lkw-Fahrer gefeuert worden. Das berichten die "New York Times" und andere Medien.

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In Odessa erinnern Kreidezeichnungen an die Opfer der jüngsten Schießerei.
Foto: AP/Sue Ogrock

Stunden nach seiner Entlassung wurde der 36-Jährige in Midland von texanischen Behörden auf der Interstate 20 angehalten, weil er keinen Blinker benutzt hatte, teilte die Polizei mit. Bei der Kontrolle eröffnete er das Feuer aus seinem Fahrzeug und verletzte einen Beamten. Dann sei er weggefahren, erklärte das texanische Ministerium für öffentliche Sicherheit.

Später kaperte er einen US-Postwagen und setzte damit seine Fahrt fort. Er verwundete den Postboten tödlich. Der 36-Jährige wurde später von Beamten auf dem Parkplatz eines Kinokomplexes in Odessa erschossen. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es keine endgültigen Antworten hinsichtlich des Motivs oder der Gründe, aber wir sind ziemlich sicher, dass er alleine gehandelt hat", sagte der Polizeichef von Odessa, Michael Gerke, auf einer Pressekonferenz.

Täter wurde bereits 2002 straffällig

Aus Online-Gerichtsakten geht hervor, dass der Täter bereits im Jahr 2002 straffällig geworden war und verurteilt wurde. Ob der Täter die Waffen legal besessen hat, war vorerst unklar.

Erst Anfang August wurden bei zwei Attentaten in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) 31 Menschen getötet und zahlreiche verletzt. Mit diesem jüngsten Gewaltverbrechen in Texas ist die Debatte über eine Reform des Waffenrechts abermals neu entbrannt. Zahlreiche Politiker forderten eine Verschärfung für den Verkauf von Schusswaffen.

"Genug. Wir müssen dieser Epidemie ein Ende setzen", forderte der wohl aussichtsreichste Präsidentschaftsbewerber der Demokraten, Joe Biden. Ähnliche Worte wählte seine parteiinterne Konkurrentin Kamala Harris: "Ich habe es satt. Amerika hat es satt. Wir müssen handeln." (Reuters, red, 2.9.2019)