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Schaltzentrale der Betrüger soll Las Vegas gewesen sein.

Foto: AP Photo/Elise Amendola

"I Stream it All" (ISIA) hätte Netflix und Amazon Prime Konkurrenz machen sollen. So hat ISIA 2017 herumposaunt, dass "wir mehr Inhalte als all unsere Konkurrenten haben". Der Haken: Der Content wurde illegal angeboten. Deshalb müssen sich acht Männer nun vor einem US-Bundesbezirksgericht verantworten, wie "Heise" berichtet. Sie sollen auch hinter dem illegalen Streamingdienst "Jetflicks" stehen. Die Anklage lautet Verschwörung zur strafrechtlich relevanten Copyright-Verletzung. Die Gründer der Portale müssen sich auch gegen Vorwürfe der Geldwäsche wehren.

37.000 Abonnenten

Laut Anklage hatte ISIA für 20 US-Dollar pro Monat mehr als 115.000 TV-Folgen und mehr als 10.000 Filme im Angebot. Jetflicks wurde 2017 nach zehn Jahren abgedreht. Hier sollen mehr als 180.000 Fernsehfolgen abrufbar gewesen sein. 37.000 Abonnenten bedienten sich daran. Der Abopreis lag bei zehn US-Dollar im Monat.

Der Profit dürfte sich allerdings in Grenzen gehalten haben. So soll Jetflicks 2014 750.000 US-Dollar verdient haben. Dieser Betrag sank fortan stetig. 2015 waren es noch 500.000 US-Dollar, 2016 350.000 US-Dollar.

Schaltzentrale der Betrüger soll demnach Las Vegas gewesen sein. Die illegalen Inhalte wurden über Filesharing gewonnen und danach über die firmeneigenen Server in Nordamerika gestreamt. (red, 5.9.2019)