Nairobi – Mindestens sechs Touristen sind in einem kenianischen Wildreservat von einer Flutwelle überrascht und getötet worden. Ein weiterer Urlauber wird noch vermisst, teilte die Nationalparkbehörde KWS am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Betroffenen – alle sollen aus Kenia stammen – waren im Hell's Gate National-Park in der Nakuru-Region unterwegs.

Schon in der Vergangenheit starben Besucher des Nationalparks

Unfallschauplatz war das "Rift Valley" etwa 69 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Nairobi. Laut Mathioya Mbogo, ein Behördenvertreter der Stadt Naivasha, handelte es sich bei allen sieben Opfern um Kenianer, sechs davon hatten den Park von der Stadt Kisumu aus besucht. "Zwei Minderjährige, zwei Frauen, zwei Männer und der lokale Touristenführer wurden weggeschwemmt", sagte er. Der Nationalpark blieb am Sonntag nach dem Vorfall für Besucher geschlossen.

Das Gebiet ist für seine Schluchten, Klippen und Dampffontänen berühmt, die von unterirdischen geothermischen Aktivitäten herrühren. Der Park war auch einer der Drehorte für die Hollywoodproduktion "Tomb Raider II: Cradle of Life". Seine Schluchten werden immer wieder von Flutwellen überschwemmt, schon in der Vergangenheit starben dabei Besucher. So wurden im Jahr 2012 sieben Menschen getötet, die mit einer Kirchengruppe eine Wanderung unternommen hatten. (APA/Reuters 2.9.2019)