Neben dem Thema Wohnen setzt die SPÖ in der zweiten Plakatwelle auf die Medizin. Sie soll dem Slogan der Partei nach "allen" in erstklassiger Form zum Verfügung stehen.

Foto: APA / Helmut Fohringer

Wien – Die SPÖ hat am Montag ihre zweite Plakatserie zur Nationalratswahl präsentiert. Die Roten setzten ihre Kampagne mit dem Slogan "Menschlichkeit siegt" fort. Die zwei neuen Subthemen sind dabei Gesundheit und Wohnen, in der ersten Plakatwelle standen Klima und Arbeit im Zentrum. Zu sehen sind wieder Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner und die anderen Darsteller der Kampagne.

Wahlkampfleiter Christian Deutsch sah mit den Sujets die "Ängste und Wünsche der Menschen" angesprochen, denen man "mit klaren Vorstellungen und Konzepten" begegne. Konkret fordert die SPÖ eine Streichung der Mietensteuer und eine "erstklassige Medizin für alle".

Kritik an Reden über Slogans

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda bekräftigte bei einer Pressekonferenz am Montag den "Anspruch der SPÖ, einen inhaltlichen Wahlkampf zu führen". Er meinte, dass dieser "sogar schon unerwartete Früchte trägt", denn ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz habe die SPÖ Forderung, wonach die Maklerprovision künftig nur mehr vom Vermieter bezahlt werden muss, aufgegriffen. Er sprach von einem "interessanten Signal und ein gutes Zeichen, was unsere Inhalte betrifft".

Er nutzte die Gelegenheit naturgemäß auch für Kritik an der Konkurrenz. "Die Mitbewerber reden nicht über Inhalte, sondern über Plakatslogans", so Drozda in Anspielung auf die Debatte zwischen Türkis und Blau über gegenseitiges Kopieren von Plakaten. Dem FPÖ-Spitzenkandidaten Norbert Hofer attestierte der SPÖ-Bundesgeschäftsführer zudem, um die Neuauflage von Türkis-Blau "zu betteln" und sich damit "peinlich" zu benehmen. (APA, 2.9.2019)