Die Sujets der Marke True Fruits sorgten zuletzt für viele Beschwerden – sowohl beim österreichischen als auch beim deutschen Werberat.

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Wien – Ab sofort wird in die Beschwerdeverfahren des Österreichischen Werberats (ÖWR) der Antisexismusbeirat integriert, um geschlechterdiskriminierender Werbung entgegenzuwirken.

Frauenministerin Ines Stilling zeigte sich am Dienstag erfreut, dass die Gespräche zwischen Bundeskanzleramt und Werberat erfolgreich abgeschlossen werden konnten, hieß es es in einer Aussendung des Ministeriums. "Werbung erreicht die Menschen in vielen Lebensbereichen und auf unterschiedlichsten Kanälen und ist in Fragen der Geschlechtergleichstellung sehr relevant", so Stilling. Immer wieder werde in der Werbung Sexismus geschürt und Geschlechterstereotype verstärkt. Der Antisexismusbeirat sei ein wirksames Instrument zur Sensibilisierung der Werbewirtschaft für einen "bedachten Umgang mit den gezeigten Inhalten".

Reaktionen sind freiwillig

Der Beirat erstellt Gutachten bei Beschwerden zum Thema geschlechterdiskriminierende Werbung, die den Werberätinnen und Werberäten in den Beschwerdeverfahren zur Bewertung zur Verfügung gestellt werden. Der Werberat will die Werbewirtschaft zur "Selbstregulierung anregen". Wenn der Werberat zu der Einschätzung gelangt, eine Werbung laufe dem Ethikkodex der Werbewirtschaft zuwider, können die jeweiligen Unternehmen auf freiwilliger Basis darauf reagieren. (red, 3.9.2019)