Offenbar bekam die Höhenluft dem Paar aus Katalonien nicht gut und hinderte es daran, vernünftige Entscheidungen zu treffen.

Foto: Jan Kusstatscher

Belluno – Üblicherweise löst das Erscheinen der Bergrettung bei in Alpinnot geratenen Menschen Erleichterung und Dankbarkeit aus. Nicht so bei einem katalanischen Paar, das im Südtiroler Drei-Zinnen-Gebiet in Schwierigkeiten geraten war. Weil sie sich zweimal geweigert hatten, in den Rettungshubschrauber zu steigen, der sie in Sicherheit bringen sollte, müssen die beiden wohl tief in die Tasche greifen. Bis zu 13.000 Euro wird das Paar aus Barcelona laut Medienangaben für die Einsatzkosten zu zahlen haben.

Die Retter waren beim ersten Mal von der Mutter des 45-jährigen Alpinisten alarmiert worden, die in einer Berghütte auf die Rückkehr des Paares gewartet hatte. Der Rettungshubschrauber lokalisierte die Bergsteiger zwar, diese verweigerten aber zweimal an zwei verschiedenen Tagen eine Bergung – mit der Begründung, sie könnten noch aus eigener Kraft den Gipfel erreichen, wie sie es sich vorgenommen hatten.

Regen und Kälte

Erst nach drei Tagen – am Montagnachmittag – entschloss sich das Paar wegen Regens und Kälte, auf seine geplante Unternehmung doch zu verzichten. Daraufhin alarmierten die beiden selbst den Notruf bei der Bergrettung Pieve. Ein Helikopterteam aus Südtirol brachte die Katalanen dann nach einer wegen des Nebels schwierigen Rettungsaktion in Sicherheit.

Das Paar hatte zudem bereits einige Tage zuvor für Aufregung gesorgt. Am Dienstag der vergangenen Woche mussten die beiden schon einmal gemeinsam mit zwei Südtiroler Bergsteigern von Bergrettern auf der Großen Zinne in Sicherheit gebracht werden. (APA, 3.9.2019)