Steht mit ihrem ersten Roman auf der Longlist für den Österreichischen Buchpreis: Raphaela Edelbauer.

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Wien – Die Autorinnen Raphaela Edelbauer und Marlene Streeruwitz haben Chancen auf ein außerordentliches Double. Sie sind mit ihren neuen Romanen nicht nur für den Deutschen Buchpreis, sondern auch für den Österreichischen Buchpreis nominiert. Angela Lehner, ebenfalls auf der deutschen Longlist, hat es in Österreich zu einer Debütpreis-Nominierung geschafft. Die Preise werden am 4. November vergeben.

Auf der zehn Titel umfassenden Longlist, die heute bekannt gegeben wurde, finden sich:

  • Raphaela Edelbauer ("Das flüssige Land", Klett-Cotta)
  • Marlene Streeruwitz ("Flammenwand", S. Fischer)
  • Clemens J. Setz ("Der Trost runder Dinge", Suhrkamp)
  • Karl-Markus Gauß ("Abenteuerliche Reise durch mein Zimmer", Zsolnay)
  • Norbert Gstrein ("Als ich jung war", Carl Hanser)
  • Gerhard Roth ("Die Hölle ist leer – die Teufel sind alle hier", S. Fischer)
  • Florjan Lipuš ("Schotter", Jung und Jung).

Mit dem 1975 in Mürzzuschlag geborenen Harald Darer ("Blaumann", Picus), der 1984 geborenen Wienerin Sophie Reyer ("Mutter brennt", edition keiper) und der 1986 in Zagreb geborenen und heute in Zürich und Wien lebenden Ivna Zic ("Die Nachkommende", Matthes & Seitz Berlin) sind aber auch drei weniger bekannte Autoren mit dabei.

140 Einreichungen

Die diesjährige Jury besteht aus der Germanistin Pia Janke, dem Buchhändler Robert Renk, der Journalistin Anne-Catherine Simon sowie den Literaturkritikern Christian Schacherreiter und Uwe Wittstock. Insgesamt 140 belletristische, essayistische, lyrische und dramatische Werke habe das Quintett gesichtet, hieß es heute in einer Aussendung. Lyriker und Dramatiker haben allerdings abermals keine Beachtung gefunden.

Während die Longlist am 8. Oktober auf eine fünf Titel umfassende Shortlist verkürzt wird, sind Marko Dinic ("Die guten Tage", Zsolnay), Angela Lehner ("Vater unser", Hanser Berlin) und Tanja Raich ("Jesolo", Blessing) gleich in der Endrunde für den Debütpreis, der gleichzeitig mit dem Buchpreis vergeben wird und im Gegensatz zum doppelt so hoch dotierten Buchpreis mit 10.000 Euro verbunden ist. Alle übrigen Finalisten erhalten 2.500 Euro.

Der Österreichische Buchpreis wird vom Bundeskanzleramt, dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien ausgerichtet und heuer zum vierten Mal vergeben. Die bisherigen Österreichischen Buchpreise gingen an Friederike Mayröcker (2016), Eva Menasse (2017) und Daniel Wisser (2018), die Debütpreise an Friederike Gösweiner (2016), Nava Ebrahimi (2017) und Marie Gamillscheg (2018). (APA, 4.9.2019)