René Benko trifft sich mit Investoren in London, Paris und Frankfurt, um Geld für neue Akquisitionen aufzustellen.

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Wien – Immobilieninvestor und Chef der Signa-Gruppe René Benko will rund 850 Millionen Euro für neue Akquisitionen einsammeln. Offenbar trifft sich Benko diese Woche dafür mit potenziellen Geldgebern in London, Paris und Frankfurt. Der Signa-Gruppe zufolge geht es dabei um eine fünfjährige Eurobond-Anleihe, wie zuvor die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte.

Im Juni teilte die Signa-Gruppe mit, 49,99 Prozent der Kaufhof-Anteile von der Hudson's Bay Company zu übernehmen. Vergangene Woche bekam er von Aufsichtsbehörden den offiziellen Zuschlag, bis Ende September soll der Deal abgeschlossen sein. Die erste Hälfte übernahm Benko 2018. Die frischen Mittel dienen aber nicht der Finanzierung dieses Deals, sondern neuer Projekte.

Fusion Kaufhof und Karstadt

Vergangenen Herbst initiierte Benko die Fusion zwischen den einstigen Erzrivalen Kaufhof und Karstadt. Er hat damit im deutschen Warenhausgeschäft das alleinige Sagen. Der Investor hatte zunächst Karstadt übernommen und sich 2018 nach mehreren Fehlschlägen auch die Mehrheit am Kaufhof gesichert.

Benko hat das Signa-Imperium seit 2012 um das Zehnfache vergrößert, die Assets belaufen sich laut Bloomberg auf 15,1 Milliarden Euro. Das Vermögen des 42-Jährigen wird auf rund 3,7 Milliarden Euro geschätzt. (red, 4.9.2019)