N26 ist in der Schweiz gestartet.

Foto: N26 GmbH

Lange wurde spekuliert, nun ist es offiziell. Die von Österreichern gegründete deutsche Smartphone-Bank N26 nimmt den Schweizer Markt ins Visier. Vorerst gibt es zwar nur Euro-Konten, dies soll sich aber längerfristig ändern. Seit Dienstag ist N26 auch in der Schweiz verfügbar und ist neben Anbietern wie Revolut, TransferWise oder Neon ein weiterer Anbieter von Bankdienstleistungen via Handy-Apps.

Vorerst bietet das Fintech mit Sitz in Berlin in der Schweiz zwei Arten von Euro-Konten an: ein Standardkonto für Privatpersonen sowie ein Geschäftskonto für Selbstständige – dies zwar ohne Schweizer IBAN-Nummer, dafür aber gratis.

"Letzter dunkler Fleck"

"Die Schweiz gehörte zum letzten dunklen Fleck von N26 in Europa", sagte Georg Hauer, der bei N26 für die Regionen Deutschland, Schweiz und Österreich verantwortlich ist. Für einen Markteintritt in der Schweiz gesprochen hätten die vergleichsweisen hohen Gebühren bei Euro-Zahlungen bei Schweizer Banken und die gleichzeitig aktive Nutzung von Euro-Konten in der Bevölkerung, erklärte Hauer.

Die Zielgruppen seien demnach vor allem Vielreisende, Grenzgänger und Expats sowie Selbstständige, die einen Teil ihrer Einkünfte in Euro erzielen.

Banken ohne Franken

Geld verdienen die Smartphone- oder auch Neobanken genannten Unternehmen meist mit sogenannten Interchange-Gebühren, die für Zahlungen in Fremdwährungen anfallen. Zusätzlich dazu nimmt N26 mit Premium-Angeboten Geld ein.

Längerfristig sei zudem geplant, auch Konten in Schweizer Franken anzubieten. Bis es soweit ist, dauert es aber laut Hauer noch zwischen einem und etwa drei Jahren. (APA/awp, 4.9.2019)