Die Flugshow Airpower, die Freitag und Samstag zum achten Mal in Zeltweg über die Bühne geht, ist eine der größten Gratis-Open-Air-Veranstaltungen in Europa. Mehr als 300.000 Menschen werden zur Schau am Fliegerhorst Hinterstoisser strömen. Die Zahl der Politprominenz wird heuer jedoch überschaubar sein, was auch mit zunehmenden Klimaschutzbedenken zu tun hat.

Am Freitag startet die zweitägige Flugshow "Airpower 19".
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Dabei ist Umweltschutz eigentlich das schwächste Gegenargument. Mit einer Absage könnten 414 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden, haben Fachleute ausgerechnet – und 1500 Tonnen CO2-Emissionen, die hochgerechnet die per Auto angereisten Besucher verursachen. Doch mit diesem Argument müsste jede größere Veranstaltung auf dem Land abgesagt werden. Zum Formel-1-Rennen, zum Motorrad-Grand-Prix und zum Wandern mit Hansi Hinterseer oder Sebastian Kurz kommt man nur mit Autos und Bussen. Die Airpower ist eine singuläre Dreckschleuder, daran gibt es keinen Zweifel. Aber sie jetzt zu verbieten hätte höchstens symbolische Bedeutung.

Viel wichtiger ist die Frage: Können wir uns das leisten? Immerhin kostet die Flugschau den Steuerzahler rund 2,4 Millionen Euro. Wegen tiefer Budgetlöcher im Bundesheer war die Airpower 19 eigentlich schon abgesagt, aber dann wurde Verteidigungsminister Thomas Starlinger sanft dazu gezwungen, Geld aus dem Ausbildungsbudget abzuzwacken. Das darf nicht mehr durchgehen. (Michael Simoner, 5.9.2019)