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Spielt man "Candy Crush", ist man ein Gamer, oder?
Foto: REUTERS/Carlo Allegri

Meine Mutter spielt ausschließlich "Candy Crush". Mittlerweile ist sie bei Level 2.834. Vermutlich ist sie schon wieder einige Level weiter. Sie spielt jeden Tag, verbringt in der Woche sicher Stunden mit dem Casual Game. Kann man sie als echte Gamerin bezeichnen?

Viele meinen: Nein. Das kurze Herumgetippsle in der U-Bahn oder die fünfminütigen Puzzleeinheiten diversester Gaming-Apps reichen für die Gaming-Elite nicht aus, um sich als wirklicher Gamer bezeichnen zu können. Richtige Gamer besitzen eine Konsole, am besten einen PC, im Idealfall beides. Casual Games sind Unterhaltung, richtige Games sind Kunst, Leidenschaft, Teil des Leben.

Goldesel Casual Games

Durch den technologischen Wandel haben sich eben neue Felder im Gaming-Bereich erschlossen. Mobile Games, Casual Games und Free-to-Play-Games sind niederschwelliger, meist gratis oder zumindest kostengünstig und erfordern vor allem nicht, enorm viel Zeit zu investieren. Das schlägt sich auch im Erfolg nieder: Das erwähnte "Candy Crush" hat täglich mehr als neun Millionen Nutzer, die pro Tag mehr als drei Stunden spielen, "Fortnite" hat 2018 mehr als 2,8 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Und bei den Premium-Games? Spielehighlight "Red Dead Redemption 2" hat 2018 zum Beispiel 512 Millionen Dollar eingenommen. Der finanzielle Erfolg zeigt, dass man diesen Sektor der Gaming-Branche nicht einfach so abtun kann. Wo zieht man also diese – imaginäre – Grenze in der Gaming-Community?

Sind Casual Gamer echte Gamer?

Welche Games zocken Sie? Sind Sie als Hardcore-Gamer auch Fan "leichterer Kost"? (rec, 21.10.2019)