Wie schon im vergangenen Jahr stellten Samsung, Sony und Co Geräte mit 8K vo0r.

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Wer die Elektronikmesse IFA besucht, kommt nach vergangenem Jahr auch heuer nicht um Fernseher mit 8K-Bildauflösung herum. Fast jeder größere Hersteller stellte Geräte vor, die vor allem aufgrund eines ultrahochauflösenden Bildes – 7.680 x 4.320 Pixel (8K UHD) zum Kauf überzeugen sollen. In den Bildschirmen stecken vier Mal so viele Bildpunkte wie in einem 4K UHD-Bild, und 16 Mal so viele wie bei Full HD.

Samsung etwa wirbt mit Geräten ab 55 Zoll, Sony mit 85 und 98 Zoll. Günstig sind die TVs keineswegs, wie "Heise" berichtet. Sonys kleineres Gerät kostet etwa 16.000 Euro, der 85-Zoll-Fernseher von Samsung 60.000 Euro. Immerhin will man den 55-Zoll-TV für unter 2.500 Euro anbieten.

Wer braucht 8K?

Offen bleibt allerdings, für wen sich die Geräte tatsächlich lohnen. Die wenigsten Kunden würden vor einen TV 2.500 Euro oder mehr ausgeben, wobei eine solch hohe Auflösung sowieso bei einem Fernseher mit 55 Zoll wenig Sinn macht. Stattdessen würde sich wohl ein 4K-Fernseher mit Soundbar auszahlen. Bei größeren Fernsehern stellt sich wiederum die Frage, ob im Wohnzimmer genug Platz dafür ist. Nutzer greifen tendenziell, wenn sie ein so großes Bild haben wollen, zu Beamern, auch, weil ein solcher im ausgeschalteten Zustand nicht so unästhetisch aussieht.

Auch stellt sich die Frage, was die Auflösung überhaupt bringt. Bei einer durchschnittlichen Wohnung liegt der Abstand zum Fernseher zwei bis drei Meter. In solchen Fällen lohnt es sich, 4K-TVs statt Full-HD-Fernseher zu erwerben, über 8K ließe sich laut "Heise" allerdings eher streiten.

Inhalte fehlen

Ein weiterer Punkt: Es fehlt immer noch massiv an Inhalten mit 8K-Auflösung. Die Hersteller werben zwar mit Upscaling-Technologie, bei der die Auflösung hochskaliert wird, bei der eigene Prozessoren zum Einsatz kommen. In der Realität sind die Ergebnisse aber dennoch nicht mit "echtem" 8K vergleichbar. Entsprechend lohnt sich ein solches Gerät für Privatkunden kaum – demnach dürften die TVs sich, was wohl auch ihr Preis suggeriert, eher an Unternehmen richten. (red, 7.9.2019)