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Three-Lions-Teamchef Gareth Southgate: "Haben wir uns verbessert? Ich denke, das haben wir. Wir haben uns nach der WM nicht zurückgelehnt."

Foto: AP/Matt Dunham

London/Belgrad/Paris – Nach drei Siegen in drei Spielen und 14:1 Toren fühlt sich England in der EM-Qualifikation unterfordert. Teamchef Gareth Southgate plant nun, die Trainingsintensität und -Qualität zu erhöhen. "Wir hatten noch nicht diese engen, angespannten Spiele wie sie uns die Nations League geboten hat", sagte der Trainer nach dem 4:0 gegen Bulgarien am Samstag.

In der neu geschaffenen Nations League hat England im Finalturnier im vergangenen Juni gegen die Niederlande und Schweiz gespielt. Zuvor hatten sich die Three Lions in der hochkarätigen Gruppe A mit Spanien und Kroatien gemessen. Der Lerneffekt aus diesen Spielen, so Southgate, sei höher gewesen als jener gegen Tschechien (5:0), Montenegro (5:1) und nun Bulgarien.

Auch der am Dienstag anstehende Vergleich mit dem Gruppenzweiten Kosovo dürfte daran wenig ändern. "Also müssen wir das Training und die Herausforderungen im Training so gestalten, dass wir aus diesen Momenten lernen und sehen, wozu die Spieler fähig sind", sagte Southgate. Sein Kader ist groß und hochtalentiert. Am Samstag saßen etwa Liverpools Trent Alexander-Arnold oder Dortmunds Jadon Sancho zu Beginn nur auf der Bank.

42 Qualifikationsspiele ungeschlagen

Geht es nach Southgate, ist sein Team um Torgarant Harry Kane, der im 40. Länderspiel seine Treffer 23 bis 25 erzielte, seit der 1:2-Niederlage im WM-Halbfinale gegen Kroatien stärker geworden. "Haben wir uns verbessert? Ich denke, das haben wir. Wir haben uns nach der WM nicht zurückgelehnt." Der Weltmeister von 1966 hat mittlerweile in 42 Qualifikationsspielen (WM und EM) hintereinander nicht mehr verloren. Die bisher letzte Niederlage gab es vor knapp einem Jahrzehnt, im Oktober 2009 in der Ukraine (0:1).

Portugal auf Rang zwei

Im Soll ist auch wieder Europameister Portugal. Nach zwei Unentschieden zum Auftakt gewannen Cristiano Ronaldo und Co. am Samstag in Serbien 4:2 und schoben sich damit in der Tabelle auf Rang zwei hinter der Ukraine. "Wir haben viel Kreativität und Angriffsbereitschaft gezeigt, es war eine solide Vorstellung gegen ein sehr gutes Serbien", sagte Coach Fernando Santos. Er hatte im Vorfeld versprochen, nun alle verbleibenden Gruppenspiele zu gewinnen.

Die homogen wirkenden Südeuropäer schafften es laut ihrem Trainer, das "exzellente serbische Mittelfeld" zu neutralisieren. Zudem hatten sie den Spielverlauf auf ihrer Seite – das wohl vorentscheidende 3:1 durch Ronaldo fiel aus einer stark abseitsverdächtigen Position. Serbiens Neo-Trainer Ljubisa Tumbakovic startete mit einer Niederlage. "Wir haben gegen eine Mannschaft voller Weltklassespieler verloren", hielt der frühere Montenegro-Teamchef fest.

Frankreich oben auf

Ebenfalls klar auf Kurs Richtung EM ist Frankreich. Der Weltmeister führt die Gruppe A mit zwölf Punkten aus fünf Spielen an, der 4:1-Heimsieg gegen Albanien war nie in Gefahr. "Wir haben hart gearbeitet, waren vom Anfang bis zum Ende fokussiert, das ist das logische Resultat", sagte Bayern-Star Kingsley Coman, der doppelt traf. (APA, 8.9.2019)