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Polizeieinsatz in Warschau.

Foto: REUTERS/Kacper Pempel

Tel Aviv / Warschau – Israelische Studenten sind laut Medienberichten bei einem Zwischenfall in der polnischen Hauptstadt Warschau brutal angegriffen und verletzt worden. Die "Times of Israel" berichtete am Sonntag, eine Gruppe "Arabisch sprechender Männer" habe die Jus-Studenten nach einem Besuch in einem Club angesprochen und gefragt, ob sie aus Israel stammten.

"Als sie dies bejahten, wurden sie gnadenlos angegriffen, begleitet von Rufen 'Fuck Israel'", schrieb der Israeli Barak Kashpizky, dessen Bruder Yotam den Berichten zufolge verletzt wurde, auf Facebook. Der junge Mann habe kurzfristig das Bewusstsein verloren und einen Bruch der Augenhöhle und der Nase erlitten. Polnische Passanten hätten sich nicht eingemischt. Die Attacke habe sich am Sonntag um 4.00 Uhr in der Früh ereignet.

Das israelische Außenministerium teilte am Sonntag mit, man sei über den Vorfall informiert und kümmere sich. Der polnische Botschafter in Israel, Marek Magierowski, sprach nach Angaben der Nachrichtenagentur PAP von einem "schrecklichen Akt der Barbarei". Es gebe keine Rechtfertigung für Gewalt. "Ich glaube, dass die Täter bald verhaftet werden. Ich wünsche Yotam und anderen eine baldige Genesung", schrieb er auf Twitter.

Das polnische Außenministerium versicherte laut PAP, die Polizei ermittle in dem Fall. "Der Fall, dass israelische Bürger von Ausländern auf polnischem Territorium geschlagen werden, wird von der Polizei geklärt. Wir sind nachdrücklich gegen jede Form von Gewalt!" (APA, dpa, 8.9.2019)