Nach Monaten relativer Ruhe hinsichtlich problematischer Windows-Updates hat Microsoft nun offenbar wieder der Fehlerteufel ereilt. Eine Aktualisierung (KB4512941) für Nutzer von Windows 10 mit dem letzten großen Update aus dem vergangenen Mai sorgt für allerlei unerwünschte Nebenwirkungen.

Eine davon ist besonders auffällig. Nämlich ein deutlicher oranger Farbstich am Bildschirm, berichtet MS Poweruser.

Orange-Screen-Problem

Mehrere User berichten mittlerweile davon, dass ihr System plötzlich so aussieht, als würden sie durch eine Sportsonnenbrille blicken. Es wirkt, als würde Windows 10 ungefragt den Nachtmodus einschalten, der normalerweise auf Wunsch zu festgelegten Zeiten oder zwischen Sonnenuntergang und dem nächsten Morgen den Blauanteil in der Darstellung reduziert und die gesamte Bilddarstellung ins Rötlich-Orange verschiebt.

Das Orange-Screen-Problem in einem Screenshot.
Foto: Ignacio Hernández Montilla/Microsoft Answers

Eine eindeutiges Szenario für das Auftauchen des Fehlers gibt es allerdings nicht. So wird etwa von manchen Nutzern erklärt, dass sich der Bildschirm orange färbt, wenn sie einen Screenshot erstellen. Andere wiederum sind davon betroffen, sobald sie sich in ihr System einloggen, ohne den Nachtmodus eingeschaltet zu haben.

Es gibt es den Verdacht, dass der Fehler mit älteren Grafikkartentreibern zu tun haben könnte. Helfen soll in vielen Fällen entweder die Deinstallation des Updates oder das Einspielen neuerer Grafiktreiber, sofern verfügbar. Wie weit verbreitet das Orange-Screen-Problem ist, lässt sich derzeit nicht sagen.

Andere Nebenwirkungen

Weitere Schwierigkeiten, die die Aktualisierung mitbringen kann, sind ebenfalls unerfreulich. Beispielsweise kann es passieren, dass die unter anderem ins Startmenü integrierte Systemsuche plötzlich den Dienst versagt.

Andere Betroffene klagen wiederum über ein potenziell noch größeres Problem, sie kämpfen seit dem Update regelmäßig mit einer erhöhten CPU-Auslastung, die die Performance ihres Rechners deutlich ausbremst. (red, 9.9.2019)