Geht es nach FPÖ-Chef Norbert Hofer, würden Koalitionsverhandlungen an Inhalten und nicht an Personen scheitern.

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Wien – "Kickl oder nicht Kickl" – darüber ist sich möglicherweise auch FPÖ-Chef Norbert Hofer noch nicht vollends im Klaren. Am Wochenende sagte er, dass Herbert Kickl als Innenminister für ihn keine Koalitionsbedingung sei. "Entweder gelingt es, ein vernünftiges Regierungsprogramm und Personalpaket auf die Beine zu stellen, oder eben nicht. Die Koalition hängt nicht daran, ob jemand Minister sein will."

Am Montag betonte der blaue Spitzenkandidat jedoch, sehr wohl mit der Forderung nach einem Innenminister Kickl in Koalitionsverhandlungen gehen zu wollen. Zurückhaltend zeigte sich Hofer im Gespräch mit der APA jedoch in der Frage, ob das auch eine Koalitionsbedingung sei: "Wenn die Koalitionsverhandlungen scheitern, dann werden sie bereits an den Inhalten scheitern."

Zurückhaltung bei Koalitionsbedingungen

Zu Koalitionsbedingungen bleibt Hofer zurückhaltend: "Wir haben gesagt, wir machen keine roten Linien – wir machen rot-weiß-rote Linien." Knackpunkte seien aus seiner Sicht inhaltliche Fragen wie die direkte Demokratie und die Finanzierung des Bundesheers.

Auch Kickl wollte Hofers Aussagen vom Wochenende nicht als Abrücken von der freiheitlichen Forderung, erneut mit ihm das Innenressort zu besetzen, verstanden wissen. "Selbstverständlich werden wir mit dieser Forderung in die Verhandlungen gehen", betonte Kickl. Alles andere sei eine "unzulässige Interpretation". (APA, red, 9.9.2019)