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Galileo ist 2016 nach langer Verzögerung gestartet.

Foto: AP Photo/ESA, P. Carril

Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo erreicht mittlerweile rund eine Milliarde Smartphone-Nutzer. Wie die EU-Kommission am Montag mitteilte, basiert der "Meilenstein" auf der Zahl der weltweit verkauften Mobiltelefone, die das System verwenden. Hinzu kommen noch in Autos und in Lastwagen eingebaute Geräte wie Notfallortungssystem oder Fahrtenschreiber.

Mit dem milliardenschweren Prestigeprojekt Galileo will Europa unabhängig vom amerikanischen GPS werden. Bisher wurden dafür 26 Satelliten ins All gebracht. Weitere vier sollen folgen. Beim Start des Systems gab es allerdings immer wieder Verzögerungen. Galileo hätte eigentlich 2008 in Vollbetrieb gehen sollen. Nach mehreren Verzögerungen wurde der Betrieb allerdings erst 2016 aufgenommen. Im Juli gab es einen tagelangen Totalausfall.

Orten von Notrufsendern

Aktuell läuft über Galileo beispielsweise ein Such- und Rettungsdienst, über den hilfebedürftige Menschen auf See, im Gebirge oder in der Wüste geortet werden können. Das neue System verkürzt nach EU-Angaben die Zeit zum Orten einer hilfebedürftigen Person mit Notrufsender auf weniger als zehn Minuten. Zudem wurde die Ortungsgenauigkeit von zehn auf knapp zwei Kilometer verbessert. (APA/dpa, 9.9.2019)