Erst im August griff die französische Küstenwache ein Boot, das den Ärmelkanal queren wollte, auf.

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London – Bei ihrem Versuch, den Ärmelkanal von Frankreich aus mit kleinen Booten nach Großbritannien zu überqueren, sind am Dienstag 86 Migranten aufgegriffen worden. Die britische Nachrichtenagentur Press Association (PA) berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, es handle sich um Männer, Frauen und auch Minderjährige.

86 Migranten an einem Tag stellten eine Rekordzahl dar. Die Meeresenge ist einer der weltweit befahrensten Seewege.

Zusammenarbeit mit Frankreich

Insgesamt seien vier Boote abgefangen worden, als sie versuchten, die britische Küste zu erreichen, teilten die Einwanderungsbehörden laut PA mit. Zwei anderen Gruppen sei es sogar gelungen, am Strand zu landen, bevor sie festgenommen worden seien. Das Innenministerium teilte mit, man arbeite auf allen Ebenen mit den französischen Behörden zusammen, "um dieses gefährliche und illegale Handeln zu bekämpfen".

Im August hatten die britische Innenministerin Priti Patel und ihr französischer Kollege Christophe Castaner vereinbart, die gemeinsamen Maßnahmen zur Reduzierung der Überfahrten von kleinen Booten zu intensivieren. Nach Angaben des britischen Innenministeriums wurden von Jänner bis Ende August 65 Migranten, die illegal in kleinen Booten angekommen waren, in europäische Länder abgeschoben. (APA, 11.9.2019)