Bild nicht mehr verfügbar.

Das Tanegashima Space Center mit einer startbereiten Kounotori-Rakete – im Moment ist allerdings Warten angesagt.
Foto: AP/Kyodo News

Tokio – Einer der weniger prominenten Weltraumbahnhöfe, von denen aus Flüge zur Internationalen Weltraumstation starten, ist das Tanegashima Space Center auf der gleichnamigen Insel im Süden des japanischen Archipels. Seit 2009 wurden von dort immerhin sieben Raketen vom Typ H-2B gestartet, um unbemannte Versorgungskapseln vom Typ H-2 Transfer Vehicle zur ISS zu bringen.

Erstmals kam es dabei nun zu einem Zwischenfall: Wegen eines Feuers nahe der Abschussrampe musste der jüngste Start abgesagt worden. Der Brand war in der Nacht zum Mittwoch aus ungeklärtem Grund ausgebrochen, wie örtliche Medien unter Berufung auf den Raketenbetreiber Mitsubishi Heavy Industries berichteten.

Laut dem Konzern, der die auch Kounotori ("Weißer Storch") genannte Trägerrakete zusammen mit der japanischen Weltraumagentur JAXA entwickelt hatte, habe es bei der Aufstellung der Rakete auf der Rampe keine Probleme gegeben. Auch sei es zu keinem Treibstoffleck gekommen.

Ein genauer Ersatztermin, zu dem die Fracht – Trinkwasser, Lebensmittel, Batterien und Ausrüstung für wissenschaftliche Experimente mit einer Gesamtmasse von gut fünf Tonnen – in den Orbit gebracht werden kann, steht noch nicht fest. Laut den Betreibern wird es frühestens am kommenden Wochenende der Fall sein – vorausgesetzt, die Abschussanlage wurde durch das Feuer nicht ernsthaft beschädigt. (red, 11. 9. 2019)