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Greta Thunberg bei einer Demonstration in New York.

Foto: AP / Richard Drew

Washington – Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg will sich am Freitagabend vor dem Weißen Haus in Washington an einem Schulstreik für mehr Klimaschutz beteiligen. Ähnliche Protestaktionen in New York waren in den vergangenen zwei Wochen deutlich kleiner ausgefallen als in Europa, wo es einen regelrechten Hype um die 16-Jährige gibt. Thunberg ist in den USA sehr viel unbekannter.

Sie ist seit Ende August in den USA, wo sie an einer Reihe von Terminen teilnehmen will. Unter anderem steht der Jugendklimagipfel der Vereinten Nationen in New York an, kurz darauf auch der UN-Klimagipfel der Staats- und Regierungschefs. In Washington wird sie am Montag von Amnesty International ausgezeichnet.

"Tatsache" Klimawandel

In den USA werde anders über den Klimawandel gesprochen als in Schweden, sagte Thunberg am Mittwoch in der "Daily Show" von Talkmaster Trevor Noah. Während der Klimawandel ihr in den USA wie eine Art Glaubensfrage vorkomme, werde er in ihrer Heimat "eher wie eine Tatsache" behandelt.

Dass Thunberg US-Präsident Donald Trump trifft, scheint ausgeschlossen: Sie hatte vor ihrer Reise in die Vereinigten Staaten gesagt, sie wolle keine Zeit auf Treffen mit Trump verschwenden. Trump bezweifelt, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird.

Erlaubter "Streik"

Im Schatten der Aktion werden Schulkinder in New York am kommenden Freitag in eine ungewöhnliche Art Streik treten, nämlich in einen ihnen erlaubten: Die Schulbehörde, die für mehr als 1.700 öffentliche Schulen in der Stadt verantwortlich ist, erklärte am Donnerstag auf Twitter, sie werde "das Fehlen der Schüler, die am 20. September für das Klima streiken, entschuldigen".

Auch New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio stellte sich hinter die Aktion. "New York City steht an der Seite der jungen Leute. Sie sind unser Gewissen. Wir unterstützen den Klimastreik am 20. September", erklärte der Demokrat auf Twitter. Die New Yorker Demonstration soll von Thunberg angeführt werden. (APA, 13.9.2019)