UN-Generalsekretär warnt vor einer Verbreitung "wiederwärtiger Rhetorik".

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New York – Nach schweren Anschlägen von Rechtsextremisten auf Gläubige will UN-Generalsekretär religiöse Stätten besser schützen. "Unsere Welt ist geplagt von einem Anstieg des Antisemitismus, des Hasses gegen Muslime, von Angriffen gegen Christen und andere religiöse Gruppen", sagte Guterres am Donnerstag in New York bei der Vorstellung eines neuen Plans zum besseren Schutz von Gläubigen.

Widerwärtige Rhetorik verbreite sich momentan wie ein Lauffeuer. "Und das schließt Hassreden nicht nur gegen religiöse Gruppen ein, sondern auch gegen Migranten, Minderheiten und Flüchtlinge, Behauptungen über "White Supremacy", ein Wiederaufleben der Neonazi-Ideologie", sagte Guterres. "White Supremacy" beschreibt die Ideologie der Vorherrschaft von Weißen. Sie wurde von rechtsradikalen Attentätern als Motiv für ihr Handeln angeführt. Wenn Politiker dieses Feuer anheizten, sagte der UN-Generalsekretär, seien alle bedroht.

Konkrete Empfehlungen

Guterres erwähnte den Anschlag eines Rechtsextremisten auf Muslime in zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch, bei dem Mitte März mehr als 50 Menschen getötet wurden. Auch in den USA war Gewalt durch Rechtsradikale zuletzt vermehrt in den Fokus gerückt: Anfang August hatte ein rassistisch motivierter Schütze im texanischen El Paso (Texas) 22 Menschen in einem Supermarkt getötet.

Guterres betonte, sein Plan enthalte konkrete Empfehlungen für die Mitgliedsstaaten, um die Sicherheit von Gläubigen aller Religionen zu stärken. (APA, 13.9.2019)