Christian Bachler (li.), Fred Luks, Lilian Klebow und Amina Guggenbichler waren Gäste bei Lisa Gadenstätter im "Talk 1".

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Der Klimawandel ist nicht zu leugnen, jeder Einzelne ist aufgerufen, etwas zu tun, hieß es am Donnerstagabend nicht ganz neu, aber mit eindringlichen Bildern in der "Dok 1", von David Attenborough präsentiert. Was und ob, darüber diskutierten danach Gäste bei Lisa Gadenstätter in der ersten Ausgabe von "Talk 1" auf ORF 1.

"Schluss mit Fleisch, Fliegen, Plastiksackerl – Das soll unser Klima retten?", fragte Gadenstätter. "Der radelnde Bobo wird uns nicht weiterbringen", sagte der Bergbauer Christian Bachler. "Ich hab' meinen eigenen Kaffeebecher dabei", berichtete die Schauspielerin Lilian Klebow. "Politik statt Moral" forderte der Ökonom Fred Luks. Fridays-for-Future-Aktivistin Amina Guggenbichler hat Angst vor der Zukunft.

Peter Klien wird das nicht retten können

Es gab viel Raum für Gemeinplätze am Beginn dieser Runde, die als Teil eines Senderkonzepts den Anteil der Eigenproduktionen auf ORF 1 insgesamt erhöhen soll und womit man auf gutem Wege scheint. Im Rennen mit dem etablierten "Am Schauplatz" auf dem Nebenkanal tut sich womöglich bald eine Quotenfrage auf. Peter Klien alleine wird das nicht lösen können.

Mobilität, Sinn von Verboten, Systemwandel, dazu eine irritierende Einspielung mit einem Passanten, der sagte, er "hasse" Greta Thunberg. "Es reden viele darüber, aber wenige tun aktiv etwas", sagte Gadenstätter, die den "Talk 1" mit erfahrener Hand führte. Der Schwäche von ORF-Gesprächsformaten, dass die Teilnehmer mehrheitlich nur auf die Fragen der Diskussionsleiter antworten und kaum miteinander reden, wich sie wohltuend aus. Der Worte wurden auch hier viele gewechselt, die Tonlage blieb bodenständig.

"Jeder von uns kann etwas bewirken", sagte Attenborough in der "Dok 1". Über das Wie herrscht, wie zu sehen war, Unklarheit. Die Uhr tickt. (Doris Priesching, 13.9.2019)