Screenshot aus dem Spiel.

Foto: nba 2k20

Jeder, der eines der Games aus der Reihe NBA-2K gespielt hat, wird bald auf selbst zähneknirschend auf eine jener Eigenschaften des Spiels treffen, die ihm massive Kritik eingebracht hat: Es ist trotz Vollpreis überladen mit Mikrotransaktionen. Nicht anders ist es bei dem aktuellsten Ableger, NBA 2K20. Das Game ist auf Steam fast das am schlechtesten bewertete Game aller Zeiten geworden.

Wie "Heise" berichtet, dürfte das bei Spielern für so viel Ärger gesorgt haben, dass die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) eine Flut an Beschwerden erhalten hat. Das Game ist nämlich ohne Altersbeschränkung zu erwerben.

Auf der Website des Kontrollgremiums wird nun in einem Statement erklärt: Simuliertes Glücksspiel gilt in Deutschland nicht als Glücksspiel. Denn nur dann, wenn der potentielle Preis einen tatsächlichen Vermögenswert darstellt, werde das Spiel auch als Glücksspiel definiert. Die USK habe keinen Handlungsspielraum bei der Definition. "Aktuelle Anfragen, die die USK erreichen, beziehen sich auf Fälle von ‚simuliertem Glücksspiel‘, die zwar mit ihren Mechaniken und in ihrer Präsentation an Glücksspiel erinnern", heißt es in der Stellungnahme. Jedoch würden sie nicht die in in Deutschland geltenden Kriterien von echtem Glücksspiel erfüllen und seien deshalb auch nicht für Kinder und Jugendliche untersagt.

Die Debatte zu dem Thema sei dem USK jedoch bekannt und werde in "entsprechenden Gremien und Ausschüssen evaluiert". Lootboxen geraten immer mehr ins Visier von Regierungen, vor allem in Europa. In Belgien musste EA widerwillig Lootboxen für Echtgeld im Spiel "Fifa" entfernt". Auch international wollen Staaten dagegen vorgehen.