H.-C. Strache bittet als Geist um "Vorzugstimmen" [sic!] für Philippa Strache.

Foto: Screenshot/WebStandard

Er kann es nicht lassen. Heinz-Christian Strache tritt bei einem Facebook-Werbesujet seiner Frau Philippa Strache nun als Geist auf. Auf dem Bild, das nicht über den offiziellen Account des Ex-Vizekanzlers ausgespielt wurde, sieht man Frau Strache und den Aufruf dazu, dass man am 29. September die FPÖ wählen sollte – mitsamt der Bitte um eine Vorzugsstimme für Philippa Strache. Links neben ihr sieht man einen verschwommenen H.-C. Strache, der wie ein Geist wirkt.

Unverständnis selbst bei Strache-Fans

Das Bild kommt selbst bei den Fans des freiheitlichen Politikers nicht allzu gut an. "Die verunsicherte Dame im Vordergrund und der Herr dahinter, der mit seiner Haltung klar macht, dass er immer noch das Sagen hat. Bzw. sie nur die Marionette ist ... .Jaja, Plakate sprechen ihre eigene Sprache", merkt ein User etwa an. Eine weitere Nutzerin fragt nach, ob das Posting ernsthaft gemeint ist: "So wenig Vertrauen in die eigene Frau, dass man sich noch aufs Plakat quetscht." Weitere User machen sich auch darüber lustig, dass "Vorzugsstimme" falsch geschrieben ist.

Nur über eigenen Account ausgespielt

Das Bild ist bis dato nicht auf dem offiziellen H.-C.-Strache-Account aufgetaucht. Dort hat der ehemalige Vizekanzler auch nicht mehr das gänzliche Sagen. Postings müssen mit der FPÖ abgesprochen werden – H.-C. Strache selbst ist nur noch Redakteur auf der Seite mit rund 800.000 Fans. Diese wurde von den Freiheitlichen über die Jahre mit finanziellen Mitteln massiv aufgebaut und von Strache für die Mobilisierung seiner Wähler genutzt. Nun bleibt dem 50-Jährigen immerhin seine private Seite, die von rund 50.000 Leuten abonniert wurde.

Strache nur mehr Randthema bei Parteitag

Die FPÖ selbst hat mit ihrem ehemaligen Parteichef mittlerweile abgeschlossen. Bei dem Parteitag wurde Norbert Hofer mit 98,25 Prozent zum neuen Obmann gewählt. Strache fand zwar Erwähnung, das Publikum musste aber zum Applaus aufgefordert werden. Die Blauen wollen mit dem neuen Chef nun ihre Gegner "panieren". Für Aufregung in den sozialen Netzwerken sorgte auch die Rede von Herbert Kickl, in der der ehemalige Innenminister zum Rundumschlag ausholte und "rechte Haken und Geraden" ankündigte. (red, 15.9.2019)